„Wir haben keinen gültigen Haushalt, was machen wir nun?“, fragte Bürgermeister Holger Criwitz (SPD) in die Runde. Ratlosigkeit herrschte in diesem Moment bei den Gemeindevertretern im Tangstedter Rathaus. Von einer„Katastrophe“ war die Rede.

Dabei schien die Erledigung des Tagesordnungspunktes7 (Beratung und Beschlussfassung über die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für 2014) nur Formsache zu sein. Bei der Abstimmung jedoch war die Überraschung perfekt: Neun Gemeindevertreter stimmten gegen, sieben für die Verabschiedung des Haushaltsplans.

„Der errechnete Jahresfehlbetrag beträgt 379.000 Euro“, sagte Manuel Plöger, Kämmerer des für Tangstedt zuständigen Amtes Itzstedt. „Die zu erwartenden Erträge belaufen sich auf 10,5 Millionen Euro, die Aufwendungen liegen bei 10,9 Millionen Euro.“ Gegen das Minus wehrte sich die Mehrzahl der Gemeindevertreter.

Was tun? Die (vielleicht) rettende Idee hatte FDP-Gemeinderat Peter Larsson. „Lasst uns vor Weihnachten noch einmal über den Haushalt reden“, sagte er und schlug eine fünfminütige Pause vor. Nach der Pause stand fest: Der Gemeinderat tritt am 17. Dezember wieder zusammen.

Gibt es dann keinen Kompromiss, darf die Gemeinde bis zur Verabschiedung des Haushalts nur noch Pflichtausgaben tätigen.