Die Filialleiter und Inhaber der getesteten Verkaufsstellen sind sich bei der Bewertung des Testergebnisses einig. Die Reaktionen reichen von „erschreckend“ bis „das geht gar nicht“.

Für den Betreiber der ersten Tankstelle sind Verstöße gegen den Jugendschutz ein rotes Tuch: „Mich wurmt es ungemein, wenn wir beim Verkauf von Alkohol nicht genau hinschauen.“ Die Kassierer seien angewiesen, lieber einmal mehr nach dem Ausweis zu fragen. Oft sprächen die Minderjährigen Erwachsene beim Tanken an. „Die bringen den Kindern Zigaretten oder Alkohol mit.“

Der Filialleiter des einen Einkaufsmarktes ist entsetzt: „Das geht gar nicht. Alle Kassierer werden von uns geschult und schriftlich darauf hingewiesen. Auch beim Verkauf von Zigaretten achten wir normalerweise akribisch auf das Alter.“

Der Inhaber der zweiten Tankstelle hat eine klare Ansage ausgegeben: Jeder, der jünger aussieht als 25 Jahre, wird kontrolliert.

Der stellvertretende Leiter des zweiten Einkaufsmarktes sagt: „Alle Mitarbeiter sind durch Computer-Schulungen vorbereitet. Außerdem blinkt an der Kasse jedes Mal ein Hinweis auf.“

Der Betreiber der dritten Tankstelle findet das Ergebnis erschreckend: „Wir haben selbst alle Kinder. Ausweise kontrollieren wir immer. Wenn sich ein Mitarbeiter mit dem Geburtsdatum verrechnet, ist das Pech.“ Es fehle den Kassierern oft die nötige Ruhe. Die kommunalen Testkäufe befürwortet der Tankstellen-Betreiber.