An der Hand seines Vaters war Arne Weber einer der Ersten, die in den 50er-Jahren die Insel wieder betreten durften, nachdem sie von Bomben völlig zerstört worden war. Helgoland - das ist für den 67-jährigen Hamburger Bauunternehmer und Chef des Unternehmens H.C. Hagemann immer schon zweite Heimat gewesen. Jetzt soll seine Vision, die Insel durch eine Sandaufspülung quasi zu verdoppeln, Wirklichkeit werden. Gestern wurde der offizielle Entwicklungsplan für die Insel vorgestellt, in dem Webers Plan eine wichtige Rolle spielt. Im Juni soll es darüber einen Bürgerentscheid geben. Die Stimmung für eine Annahme scheint gut.

Helgoland helfen - für Weber ein ganz persönliches Anliegen. Der langsame Niedergang der Insel als Touristenziel schmerzt den Ingenieur und Vater von zwei erwachsenen Söhnen schon seit Langem. Seine 97 Jahre alte Mutter wohnt noch immer dort und betreibt eine Pension. Auch Weber selbst ist vor einigen Jahren Hotelbesitzer auf Helgoland geworden: "Der Bau des Hotels Atoll war ein Versuch, an der Veränderung mitzuwirken."

Auch scheinbar tollkühne Ideen haben eine Chance auf Verwirklichung - das ist Webers Credo, seit er in den 90er-Jahren angefangen hatte, im maroden Harburger Binnenhafen Häuser für Hightech-Firmen zu bauen, und von einem völlig neuen Image für das Areal schwärmte. Viele lächelten damals. Heute ist die Vision Realität.