Der niedersächsische Ministerpräsident will mit Parteikollegen über die Neuverschuldung und Einsparungen diskutieren.

Hannover. Die niedersächsische Landesregierung will sich in der historischen Umgebung des ehemaligen Konvents in Vienenburg am Harzrand mit ihrem Kurs bis zum Jahr 2020 beschäftigen. Zu einer "Zukunftsklausur" kommen Mittwoch und Donnerstag Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) und sein schwarz-gelbes Kabinett zusammen. "Wir müssen zurück auf den Pfad der Tugend" lautet ein Slogan, den die Staatskanzlei vor dem Treffen ausgibt.

Die Regierung wird angesichts der Finanzkrise und hoher Neuverschuldung über Einsparungen sprechen müssen, um bis 2017 ihr anvisiertes Ziel erreichen zu können, ohne neue Kredite auszukommen. Schon vor der Klausur machte Wulff seine Überlegungen über weniger Lehrer publik - Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) schwieg dazu. Außerdem erwägt der Ministerpräsident, Beamte erst mit 67 in Pension gehen zu lassen. Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) hatte im Dezember auch schon einmal angekündigt: "Für 2011 müssen die Ausgaben drastisch reduziert werden."

Konkrete Sparbeschlüsse werden in Vienenburg aber voraussichtlich noch nicht zu erwarten sein. "Es wird eine Reihe von Prüf- und Arbeitsaufträgen an die Ressorts geben", sagte Regierungschef Christian Wulff etwas unbestimmt.