1965 hat die Bundesrepublik das alte Salzbergwerk 2 erworben und ausgebaut zum Forschungsbergwerk und Endlager. Jahrzehnte versicherten Politiker und Wissenschaftler, das im Jahr 1906 abgeteufte Salzbergwerk Asse 2 könne nicht absaufen - obwohl die benachbarten Gruben Asse 1 und Asse 3 dieses Schicksal getroffen hat. Auch als 1988 ein Laugenzutritt begann, der jetzt relativ stabil elf bis zwölf Kubikmeter täglich beträgt, war das Problem für den damaligen Betreiber Helmholtz-Zentrum angeblich beherrschbar. Erst das Bundesamt für Strahlenschutz machte 2009 als neuer Betreiber deutlich, dass ein Absaufen der Grube droht. Auf Sohlen im 500-Meter-Bereich sind rund 1000 Fässer mit mittelaktiven Abfällen eingelagert, im Bereich von 700 Metern 125 000 Fässer mit schwach aktiven Abfällen. Einsturzgefahr besteht, weil bei der Salzgewinnung riesige Hohlräume von 3,4 Millionen Kubikmetern geschaffen wurden - da würde das Wasser der Hamburger Binnenalster locker acht Mal reinpassen.