Wenn sein Berg ruft, ist er zur Stelle: Denn Hans Heinrich Schröder gehört der Gipfel des Bungsberges, mit 168 Metern Schleswig-Holsteins höchste Erhebung. Dort, in der Nähe von Eutin, betreibt Schröder den nördlichsten Skilift Deutschlands - der nach den reichlichen Schneefällen der letzten Tage jetzt wieder in Betrieb genommen werden konnte.

Das Land gehört seiner Familie schon lange, Schröder (73) wurde in eine Bauern-Dynastie hineingeboren. Schon als Kind musste er jeden Tag auf dem Hof arbeiten, 25 Jahre lang war er hier sein eigener Chef - dann entschied er sich, sein Land zu verpachten. Seitdem kurvte er als Lkw-Fahrer für ein Abbruch-Unternehmen durch den Norden.

Doch seinem eigentlichen Hof ist er immer treu geblieben. Dort packt er selbst oft mit an. Und das hält ihn fit: Er hackt Holz, wendet Heu oder schlägt Zaunpfähle ein - wenn er nicht gerade am Lift arbeitet oder Fußball im Fernsehen guckt. Eine seiner "Leidenschaften", wie er sagt. Auf seinem Hof lebt er mit seiner Frau Erika, den beiden Töchtern und deren Familien. Zehn Enkel hat der mächtig stolze Hans Heinrich Schröder mittlerweile, die den Opa oft genug fordern. Selber Skiurlaub hat Schröder übrigens noch nie gemacht: "Ich betreibe zwar einen Lift, aber bin ich noch nie Ski gefahren."