Ein Flughafen ist keine Sozialeinrichtung. Er ist ein Wirtschaftsbetrieb. Auch wenn die Lübecker Initiative mehr als 30 000 Unterschriften in Schleswig-Holstein für den Erhalt des Regionalflughafens Lübeck-Blankensee gesammelt hat - die Menge der Unterschriften kann nicht das Kriterium für einen Fortbestand des Airports sein. Argumente für die Zukunft eines Unternehmes sind die Zahl der Kunden und letztlich die Gewinne.

Die Hansestadt Lübeck hat bereits 20 Millionen Euro in den Flughafen investiert. Die Bürgerschaft verweigerte weitere vier Millionen Euro, weil sie keine Perspektive für einen baldigen Flug in die Gewinnzone sieht. Genau dies ist aber das Kriterium für die Zukunft des Flughafens. Die Lübecker müssen sich fragen, ob ein Flughafen, der allein auf zwei Billigfluglinien setzt, wirklich überlebensfähig ist. Der Flughafen braucht ein schlüssiges Zukunftskonzept und einen Investor. Allein mit einer Unterschriftenflut wird er nicht abheben.