Stuttgart. 240 Ermittler haben gestern die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) wegen des Verdachts der schweren Untreue durchsucht. In der LBBW-Zentrale in Stuttgart sowie in zehn Privatwohnungen beschlagnahmten sie Unterlagen. Sieben amtierenden und früheren Vorstandsmitgliedern wird vorgeworfen, hochriskante Kreditgeschäfte getätigt oder geduldet zu haben, obwohl im Zusammenhang mit der Immobilienkrise in den USA der Markt für Hypothekenanleihen unmittelbar vor dem Zusammenbruch stand. Dabei sei ein Schaden in Millionenhöhe entstanden. Zum Kreis der Verdächtigen gehört auch der frühere LBBW-Chef Siegfried Jaschinski. SPD und Grüne im Stuttgarter Landtag forderten eine rasche Aufklärung der Untreuevorwürfe.