Der Hamburger Bezirk Mitte will Trinkräume exakt nach Kieler Vorbild schaffen. Das hat die Bezirksversammlung gestern Abend nach einem Antrag von SPD und GAL beschlossen. Denn im Bezirk gibt es etliche Ecken, die für obdachlose Alkoholiker zum "Wohnzimmer" geworden sind. So bezeichnen diese Menschen ihre Treff- und Lagerpunkte.

Billstedt und Wilhelmsburg Die ersten beiden Trinkräume sollen in Billstedt und Wilhelmsburg eingerichtet werden. Als besondere Probleme haben die Bezirkspolitiker in Mitte das "alkoholisierte Lärmen und das wilde Urinieren" ausgemacht. Beschlossen wurde nun, dass sich der Sozialausschuss damit befasst. Weiterhin wird der Bezirk Mitte die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz auffordern, sich "schriftlich" zu äußern und die finanzielle Unterstützung zu prüfen. Bezirksamtsleiter Markus Schreiber unterstützt das Kieler Modell nach einem Besuch dort.