Bremen. Bundespolizei fahndet nach Serientätern: In Bremen wurde unter anderem ein 40 Kilogramm schwerer Betonklotz auf die Gleise gelegt.

Die Bundespolizei fahndet nach Unbekannten, die wiederholt Steine und Betonplatten auf Bahngleise im Bremer Stadtteil Oberneuland gelegt haben. Allein von Ende Januar bis Mitte Februar seien neun solcher gefährlicher Eingriffe in den Bahnverkehr registriert worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch.

Bei dem zehnten und jüngsten Fall am Dienstagabend wurde ein fahrender Regionalzug mit einem Schotterstein beworfen. Eine Seitenscheibe splitterte, ein Fahrgast erlitt einen Schock.

Bundespolizei: "Wir gehen von einer Serie aus"

"Wir gehen von einer Serie aus, da sich die Fälle alle in einem Abstand von rund 500 Metern abspielten", sagte der Sprecher. Zwar seien zuletzt Spuren im Schnee gefunden worden, die auf einen erwachsenen Täter hindeuteten. Konkrete Hinweise gebe es aber noch nicht. Am Mittwoch wollten die Beamten Anwohner der Bahnstrecke mit Flugblättern auf die Fälle aufmerksam machen und nach Zeugen suchen.

Die Polizei weist darauf hin, dass etwa im Umkreis von 100 Metern Lebensgefahr bestehe, wenn Züge Hindernisse überfahren und Splitter daraufhin umherfliegen. Bei den Fällen in Oberneuland waren neben Schottersteinen und Betonplatten auch ein Feldstein mit 25 Zentimeter Durchmesser und ein rund 40 Kilogramm schwerer Betonklotz auf die Gleise gelegt worden. Die Züge überfuhren die Hindernisse.