Winsen/Luhe. Neue Schilder sollen Passanten an der Elbe auf das richtige Verhalten hinweisen. In der Vergangenheit hat es Konflikte gegeben.

An der Elbe weisen neue Schilder und Piktogramme Radfahrer und Spaziergänger künftig auf das richtige Verhalten hin. So sollen etwa weiße Schafe auf blauem Grund zu Umsicht und Rücksichtnahme an den Deichen auffordern, wie ein Sprecher des Landkreises Harburg mitteilte.

Manch Besucher hinterlasse dort seinen Müll oder nehme seinen Hund nicht an die Leine, Radfahrer seien oft deutlich zu rasant unterwegs.

Landkreis Harburg: Schafe haben Vorrang an den Deichen

"Mit den Schäfchen als Symbolfiguren und anderen Piktogrammen auf dem Boden sowie den Hinweistafeln wollen wir Abhilfe schaffen", sagte Kreissprecher Andres Wulfes.

Teile der Deichverteidigungswege an der Elbe und an der Ilmenau in den Landkreisen Harburg und Lüneburg seien bei Radlern und Fußgängern beliebt.

"Doch dort haben Fahrzeuge des Deichverbandes und Schafe der Deichschäfereien grundsätzlich Vorrang", betonte er. "Die Schafe halten das Gras kurz und treten den Boden fest."

In der Radsaison kann es zu Konflikten auf den Deichwegen kommen

Besonders in der Radsaison komme es fast täglich zu Konflikten, sagte Wulfes. "Einige Radfahrer meinen, sie seien im Recht und hätten Vorrang, wenn sie auf eine der Schafherden oder einen der großen Hangschlepper des Deichverbandes treffen", berichtete er.

Außerdem nutzten viele den Elbe-Radweg als Rennstrecke. Einige Radfahrer hätten sogar schon den zuständigen Artlenburger Deichverband angezeigt, weil sie sich beim Fahren behindert sahen.

Hinweisschilder sollen richtiges Verhalten an den Deichen zeigen

Deshalb sollten nun 36 Hinweistafeln und am Boden 44 Piktogramme an den Deichen einfach und positiv die rechtliche Situation und das richtige Verhalten verdeutlichen.

"Ein weißes Schaf und ein Deich-Unterhaltungsfahrzeug zeigen, wer Vorrang hat, ein angeleinter Hund macht auf die Leinenpflicht aufmerksam", erklärte Wulfes. Das Projekt kostet rund 19.000 Euro, knapp die Hälfte zahlt die EU.