Ludwigslust. Downsizing und die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks sind vieldiskutierte Themen. Tiny Houses können helfen.

Die Verkleinerung der eigenen Lebensverhältnisse - das sogenannte Downsizing - und die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks sind derzeit vieldiskutierte Themen. Tiny Houses, also Mini-Häuser, scheinen diesen Wunsch in idealer Weise zu erfüllen. Sie sind in der Regel 20 bis 30 Quadratmeter klein, maximal 3,5 Tonnen schwer und teils auf einen Trailer montiert. Eine wachsende Zahl Hersteller steht bereit, bei der Erfüllung des Traumes von einem Leben ohne Ballast auf kleinem Raum in schöner Umgebung zu helfen.

Niedersachsens Landeshauptstadt reserviert zum Beispiel für ein riesiges Tiny-House-Projekts am Rande Hannovers 50 000 Quadratmeter Land. Das Projekt Ecovillage könne viel günstigen Wohnraum schaffen, sagte ein Sprecher der Stadt der Deutschen Presse-Agentur. Dort sollen Tiny Houses entstehen - winzige Häuser, die in der Regel auch problemlos von einem Ort an einen anderen versetzt werden können.

Tiny Houses in Hannover

In Hannover sollen auf dem von der Stadt für das Projekt reservierten Gelände am Kronsberg neben einigen frei stehenden Miniaturhäuschen auch mehrgeschossige Gebäuden mit kleinen Wohnungen entstehen - so zumindest plant es der Trägerverein Transition Town. Geplant seien 500 Apartments für 800 Menschen, davon 40 Prozent Sozialwohnungen. „Der Freiheitsgedanke wird dichter gepackt“, sagte Thomas Köhler von Transition Town.

Hier lesen Sie einen Versuch mit einem Tiny House in Bad Bramstedt

In der Siedlung soll es zudem Gemeinschaftseinrichtungen wie eine Mensa, eine Bibliothek und eine Kita geben. Außerdem soll das Quartier in der Nähe der früheren Weltausstellung Expo 2000 vollständig klimaneutral und autofrei werden.

Ein Sprecher der Stadt Hannover sagte, die Stadtverwaltung stehe innovativen und ressourcenschonenden Wohnmodellen traditionell offen gegenüber. Die Initiatoren müssten der Stadt nun darlegen, ob und wie sie ihr Projekt in der Realität umsetzen können. Auf Initiative des Trägervereins entwickeln derzeit mehr als 100 Interessierte Ideen für die Tiny House Siedlung in Hannover.