Die starken Volleyball-Männer der SVG Lüneburg besiegen in der 2. Bundesliga die ersatzgeschwächte DJK Delbrück glatt mit 3:0.

Reppenstedt. Zum Schluss war es dann doch überraschend leicht für die Volleyball-Männer der SVG Lüneburg beim 3:0 (25:20, 25:18, 25:11) im Punktspiel der 2. Bundesliga gegen DJK Delbrück. "Humorvoller" Riesenjubel herrschte bei den 410 Zuschauern in der Gellersenhalle in Reppenstedt, als die Gäste beim Stand von 12:0 für Lüneburg im dritten Satz endlich ihren ersten Punkt erzielten. "Toll, was Sebbel da für Aufschläge serviert hat", lobte SVG-Trainer Ronnie Karohs seinen Zuspieler Sebastian Neufeld, der gleich zu Beginn des dritten Durchgangs drei Asse schlug und im weiteren Verlauf noch drei direkte Punkte per Service erzielte.

Schon rein zahlenmäßig zeigte sich, dass die Personalsorgen der Westfalen größer sind, als die der Lüneburger. Acht Delbrückern standen auf dem Spielberichtsbogen zwölf Lüneburger gegenüber. "Ich wusste nur, dass der etatmäßige Libero auszufallen droht", sagte Karohs, der davon sprach, dass die DJK-Volleyballer eine sehr starke erste Garde haben. Dass zeigte sich unlängst beim Auswärtsspiel der Delbrücker beim designierten Zweitliga-Meister ABC Titans Bergisches Land, als es nach drei vergebenen Matchbällen nur eine hauchdünne Fünfsatz-Niederlage in der Tiebreak-Verlängerung des letzten Durchgangs gab.

Ein Delbrücker Sieg in Wuppertal wäre eine tolle Schützenhilfe für die SVG-Cracks gewesen, die allerdings - trotz ihrer Dauer-Tabellenführung - auch noch um die Vizemeisterschaft bangen müssen. In den "Wochen der Wahrheit" geht es für die Lüneburger nacheinander zum Rumelner TV, gegen Tecklenburger Land, zu den Solingen Volleys und gegen Vorjahresmeister TSV Giesen/Hildesheim, ehe abschließend der SV Lindow/Gransee erwartet wird, gegen den es die einzige Saisonpleite neben den zwei Niederlagen gegen die "Titans" gab.

Zurück zum Spiel gegen Delbrück, das ohne seine erste Garde nahezu chancenlos war. Die Lüneburger nutzten die Ausfälle zweier DJK-Stammkräfte gnadenlos aus, servierten konsequent auf die Ersatzspieler. Und nur im ersten Satz hielten die Delbrücker noch recht gut mit, als die Lüneburger nervös agierten. Schließlich musste die Mannschaft auch ein wenig umgestellt werden, da Außen-Annahmespieler Oliver Utermöhl ausfiel und durch Lars Pickbrenner ersetzt wurde.

Für Utermöhl ist die Saison sogar beendet, weil er sich jetzt einer Fuß-OP unterziehen muss. Außer Utermöhl verabschiedet sich nach Mischa Urbatzka und Markus Böckermann nun auch noch der dritte Beachvolleyballer für den Rest der Spielzeit: Wegen der U21-Beachvolleyball-WM absolvierte Mittelblocker Michel Schlien gegen Delbrück seinen letzten SVG-Punktspieleinsatz dieser Saison. Da mit Patrick Kruse und dem an einer Knieverletzung laborierenden Sven Tennert dadurch nur noch zwei Mittelblocker zur Verfügung stehen, rückt möglicherweise Joost Römer aus der Zweiten auf.