Buxtehudes Bundesliga-Handball-Frauen reisen zum Thüringer HC und haben dort noch einige Rechnungen offen.

Buxtehude. Für Trainer Dirk Leun ist es ein anspruchsvolles Punktspiel, in dem außergewöhnliche Leistungen von seinen Bundesliga-Handballerinnen gefragt sind. Mehr nicht. "Wir wissen, dass wir dort auch gewinnen können und müssen uns dies bewusst machen", sagt der Coach des Buxtehuder SV. Und doch ist das Handballduell beim deutschen Meister Thüringer HC am morgigen Sonnabend in Bad Langensalza ein ganz Besonderes.

Mit dem Thüringer HC und dem Buxtehuder SV treffen die beiden besten Bundesliga-Teams der Vorsaison aufeinander. Und erneut ist es das Topspiel der Liga, beide Mannschaften stehen wieder in der Spitzengruppe, der Meister und Pokalsieger Thüringer HC auf Platz eins, die Gäste aus Buxtehude auf Rang drei.

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Wenn die Buxtehuder Frauen am Sonnabend um 15 Uhr in der Salza-Halle in Bad Langensalza auflaufen, wird so manche Erinnerung an die Vorsaison hochkommen. Da standen die Buxtehuder Frauen im Play-off-Finale so dicht wie nie vor dem ersten Titelgewinn ihrer Vereinsgeschichte und wurden so bitter enttäuscht. Ein einziges Tor fehlte dem Team von Dirk Leun, während der Thüringer HC feierte, versank der BSV im Tal der Tränen. Und auch im Pokalfinale in Göppingen hatten die Buxtehuderinnen das Nachsehen, gingen erneut gegen den Thüringer HC als zweiter Sieger aus der Halle.

Jetzt werden die Karten neu gemischt. Und das innerhalb von acht Tagen gleich doppelt. Nach dem Bundesligaspiel am Sonnabend kommt es schon eine Woche später im Achtelfinale des DHB-Pokals am 4. Februar zum erneuten Aufeinandertreffen, und wieder muss der Buxtehuder SV in Bad Langensalza antreten. Für Dirk Leun in Spiel um alles oder nichts, noch liegt der Fokus des Buxtehuder Trainers bei der Bundesligapartie. Den Thüringer HC um seinen Trainer Herbert Müller stuft Dirk Leun stark, der zu Recht an der Tabellenspitze steht. Eine Übermannschaft sei der THC aber nicht.

Seine Handballerinnen müssen eine außergewöhnliche Leistung bringen wenn sie den Spitzenplatz als Tabellendritter in der Dreiergruppe behaupten oder verbessern wollen. Das Auswärtsprogramm in den nächsten Wochen mit Spielen in Leverkusen und Oldenburg sei schwer genug, aber auch eine Herausforderung. In den ersten beiden Begegnungen des Jahres 2012 habe er bei der Niederlage in Frankfurt/Oder und beim Sieg gegen Bad Wildungen habe er die notwendige Konzentration und Körpersprache vermisst, den Ball im Tor unterzubringen. Dirk Leun ist sich aber sicher, dass seine Damen die Spannung gegen Thüringer aufs Parkett bringen werden.

Der Buxtehuder SV kann voraussichtlich in Bestbesetzung auflaufen. Torhüterin Jana Krause hat die Woche über voll mittrainiert, die leichte Gehirnerschütterung scheint überwunden. Friederike Lütz (Ellbogenzerrung) ist gestern in das Balltraining eingestiegen. Beim Einsatz der Linkshänderin gibt es noch ein kleines Fragezeichen.

Verzichten müssen die Handballerinnen auf ihre Fans. Der Fanklub Has und Igel hat seine Auswärtsfahrt um eine Woche verschoben, wird in acht Tagen beim Pokalspiel dabei sein. Jetzt müssen sie mit der Liveübertragung im Internet vorlieb nehmen. Das Spitzenspiel der Bundesliga ist zu sehen unter

www.hbf-video.net