Mit 1454 Teilnehmern erreicht der Traditionslauf zum 30. Geburtstag die bisher höchsten Meldezahlen.

Wilhelmsburg. Wenn eine Sportveranstaltung zum 30. Geburtstag einen neuen Rekord vermeldet, dann sieht die Zukunft rosig aus. Beim internationalen Wilhelmsburger Insellauf erreichten genau 1454 Mädchen und Jungen, Frauen und Männer aller Altersklassen ihr ganz persönliches Ziel. "Wir können in den kommenden Jahren die Teilnehmerzahl durchaus noch verdoppeln", verkündet Karsten Schölermann vom veranstaltenden BMS-Team. Die Zuversicht des kommerziellen Lauf-Veranstalters begründet sich aus drei besonderen Stärken der Wilhelmsburger Veranstaltung.

"Zum ersten ist da die Tradition", so Schölermann, "den Insellauf gibt es schon länger als den Hamburg-Marathon. Zu dieser Tradition zählen auch die ganz speziellen Medaillen mit historischen Eisenbahn-Lokomotiven. Die sind von den Laufgründern des Eisenbahner-Sportvereins Einigkeit Wilhelmsburg kreiert worden." Es gibt viele Sammler dieser Medaillen, die von einem schwäbischen Handwerksbetrieb hergestellt werden. Für sechs Euro das Stück hatten rund 350 Läufer diese Erinnerungen mit nach Hause genommen.

Zur Tradition gehört auch, dass alle Wilhelmsburger Schulen eingeladen werden. Mit rund 400 Mädchen und Jungen hatte sich die Teilnehmerzahl an dem von der Aurubis AG gesponserten Schülerlaufs über 1200 Meter fast verdoppelt. Mit 135 Kindern erhielt die Schule Stübenhofer Weg einen Wanderpokal. Das schnellste Mädchen war Milica Jovanovic (Jahrgang 1997) in 5:14 Minuten vor Agata Gostomczyk (96) in 5:29 Minuten, beide von der Katholische Bonifatiusschule. Bei den Jungen siegte Matti Chamier (98) von der Max-Brauer-Schule in 4:32 Minuten vor Even Ogüz (99) von der Gesamtschule Stübenhofer Weg (4:48 min.).

Zum Erfolg des Insellaufes gehört auch, dass immer 14 Tage vor dem Hamburg-Marathon gerannt wird. "Viele Teilnehmer nutzen unseren Lauf als letzten Test", sagt Karsten Schölermann. Deshalb waren die beiden Langstrecken, früher zehn und 20 Kilometer, auf einen Viertelmarathon (10 550 Meter) und den Halbmarathon (21,1 Kilometer) angepasst worden - mit Rekordbeteiligungen. Allein 363 beendeten den Viertelmarathon. Dabei war der Sieger, der Neuseeländer Jon-Paul Hendriksen vom Laufwerk Hamburg, mehr als zwei Minuten schneller. Er siegte in 35:09 Minuten vor Marcus Mehlberg (Helmut-Schmidt-Universität, 37:18 min.). Schnellste Frau war Claudia Jordan vom Post SV Buxtehude in 49:06 Minuten. Den Halbmarathon gewann Christian Harwig aus Hanau in 1:18,51 Stunde vor Christan Güssow vom HSV. Schnellste Frau mit 1:29,21 Stunde wurde Ruth Pohlmann (Büdelsdorf) vor Britta Giesen (TH Eilbeck) in 1:39,02 Stunde und Birgit Rusche vom VfL Jesteburg (1:40,08 std.).