Als “Spiel mit dem Feuer“ geißelte die grüne Landtagsabgeordnete Miriam Staudte aus Scharnebeck den Beschluss der Bundesregierung, das Atomkraftwerk Krümmel 14 zusätzliche Jahre laufen zu lassen.

Lüneburg. "Dass der Pannenreaktor sogar 14 Jahre weiter betrieben werden darf, zeigt, dass Sicherheitsfragen bei der Entscheidung der Bundesregierung überhaupt keine Rolle gespielt haben", sagt Staudte. Sie verweist auf das wachsende Sicherheitsrisiko. "Bei einer Laufzeitverlängerung steigt das Risiko überproportional, je älter ein Reaktor ist, desto anfälliger ist er."

Krümmel steht seit dem Trafobrand 2007 still. Staudte: "Es ist eine Zumutung für die Bevölkerung in der Region, dass diese tickende Zeitbombe überhaupt noch einmal ans Netz gehen soll." Die Grüne fordert die schleswig-holsteinische Landesregierung, die die Atomaufsicht über Krümmel ausübt, auf, sich im Bundesrat bei den Laufzeitverlängerungen querzustellen. Die Regierung des Nachbarbundeslandes solle sich dafür einzusetzen, dass Krümmel nicht mehr ans Netz geht, sagt sie.

Zudem glaubt sie, dass bei der Castordemonstration im November im Wendland und bei der Anti-Atomdemonstration am 18. September in Berlin Zehntausende auf die Straße gehen werden, um so auch gegen die Laufzeitverlängerungen zu protestieren.