Das Kernkraftwerk Krümmel ist mit einem Siedewasserreaktor ausgestattet und steht südöstlich von Hamburg an der Elbe im Geesthachter Ortsteil Krümmel in Schleswig-Holstein.

Erstmals ans Netz ging die Anlage am 28. März 1984. Betrieben wird sie vom schwedischen Energiekonzern Vattenfall.

Nach einem Transformatorenbrand am 28. Juni 2007 war Krümmel bis 19. Juni 2009 nicht in Betrieb. Nach weiteren Zwischenfällen innerhalb von zwei Wochen nach dem Wiederanfahren kam es am 4. Juli 2009 zu einer Reaktorschnellabschaltung wegen einer Störung in einem Maschinentransformator. Seitdem ist das Kernkraftwerk abgeschaltet.

Das auffällige Leukämiecluster in der Elbmarsch wird immer wieder in Zusammenhang mit dem Kraftwerk gebracht. Ein wissenschaftlich schlüssiger Nachweis konnte dafür bisher nicht erbracht werden. In Verdacht stand auch der inzwischen abgeschaltete Reaktor des nahe gelegenen GKSS-Forschungszentrums in Geesthacht. Zwischen 1989 und 2009 waren 19 Kinder in der Elbmarsch rund um die Atomanlagen an Leukämie erkrankt. Das ist die weltweit höchste Erkrankungsrate.