Es ist unbestritten ein wichtiges Thema, dass die neue Gruppe aus Grünen und Roten sich für ihre gemeinsame Amtszeit vordringlich auf die Fahnen geschrieben haben: Die regionale Energiewende. Sie wird nicht nur darüber entscheiden, ob wir auf Atomkraft vollständig verzichten können. Da nach neuesten Forschungsergebnissen der CO2-Ausstoß auf der Erde weiter steigt, werden unsere Methoden der Energiegewinnung auch darüber entscheiden, ob wir unseren Kindern und Enkeln einen lebenswerten Planeten oder ein Klimachaos hinterlassen. Das dürfte im Lüneburger Stadtrat noch allgemeiner Konsens sein.

Doch wie das große Ziel nahezu ohne Eigenmittel bei den Kommunen erreicht werden kann, steht noch in den Sternen. Alle Fördertöpfe anzapfen, das wollen nicht nur die Lüneburger. Und bei der Energiewende vor Ort auf die Kräfte von Eigengesellschaften und Eigenbetrieben zurückzugreifen, ist prinzipiell ein guter Gedanke - nur sind auch hier die Mittel, die beispielsweise bei der GfA zur Verfügung stehen, begrenzt.

So wird es also letztlich das Verhalten des Bürgers sein, das darüber entscheidet, ob und in welchem Umfang die Wende zu regenerativen Energien gelingt. Sein Engagement wird darüber entscheiden, ob mehr Bürgersolaranlagen entstehen, ob man sich auf Standorte für neue Windkraftanlagen einigt, ob neue Trassen für Stromnetze gebaut werden - und ob das alles bezahlt werden kann.

Wir werden unseren Hunger nach Energie entweder bezähmen müssen, was auch persönlichen Verzicht bedeutet. Oder aber wir werden einmal mehr tiefer in unsere Taschen greifen müssen, um die Kosten für die Gewinnung und den Transport von Energie aufzubringen. Diese Einsicht steht bei Vielen aber noch aus.