Im Kurpark Rad fahren zu dürfen, hat sich vermutlich jeder schon einmal gewünscht, der vom Bockelsberg ohne Auto oder Bus in die Innenstadt wollte. Nicht unbedingt, weil die Strecke ein paar Meter kürzer ist als die an der Uelzener Straße - aber weil sie unbestritten viel ruhiger, schöner und gefühlt sicherer ist als der Radstreifen auf der schmalen Straße. Denn die zwingt Autofahrer dazu, bei Gegenverkehr hinter Radlern zurückzubleiben oder es in diesen Momenten sehr eng werden zu lassen, wenn zwei Wagen und ein Rad auf gleicher Höhe fahren.

Einige 100 000 Euro veranschlagte Kosten für einen neuen Weg allerdings werden aus dem "Prüfauftrag" vermutlich eine Luftnummer werden lassen. Dabei ist ein Prüfauftrag für seine Auftraggeber super: Sie haben sich bemüht und sich gekümmert - aber die Umsetzung ist nicht zu machen. Das ergab die Prüfung. Viel zu teuer, wir brauchen das Geld für etwas anderes viel dringender, es tut uns furchtbar Leid. Vorausgesetzt, die Kosten sind tatsächlich so hoch wie von der Verwaltung taxiert.

Nun will hier niemand gute Ideen und Pläne im Voraus schwarz malen oder gar zerschreiben, aber wie hat es der verantwortliche Grüne gestern bereits gesagt: Einiges von dem, das die Gruppe als Ziele in ihr Papier geschrieben hat, steht unter dem Finanzierungsvorbehalt. Und einiges davon wiederum lässt schon heute befürchten, dass der Finanzierungsvorbehalt zum Umsetzungshindernis werden wird.