Alles wird gut, möchte man vorausahnen. Aber ist die Verkehrsplanung im Hamburger Süden wirklich auf der richtigen Spur? Ein Kreisverkehr im Bereich der Autobahn-Anschlussstelle in Neuland wird wahrscheinlich - wie es die Kreisel allerorten schaffen - den Verkehrsfluss verbessern und die Verkehrssicherheit erhöhen. Aber es kündigt sich an, dass in ein paar Jahren auf dem Wiesengelände in unmittelbarer Nachbarschaft des Kreisverkehrs Logistik-Unternehmen angesiedelt werden.

Die dürften mit ihren ein- und ausfahrende Lastwagen den neu geschaffenen Verkehrsfluss wieder hemmen. Es sei denn, dass bei der noch laufenden Detailplanung alle möglichen Hemmnisse ausgeschaltet werden. Grundsätzlich haben Hamburg und sein niedersächsischer Nachbar in Verkehrsfragen noch einige Probleme zu lösen, denn die Anschlussstelle der A 1 in Neuland wickelt auch Lkw-Verkehr aus Seevetal-Meckelfeld ab, der sich durch Harburger Wohngebiete bis zur Anschlussstelle quält.

Wohnen und Lebensqualität auf der einen Seite und auf der anderen Seite die Notwendigkeit, die Wirtschaft durch gute Verkehrswege voran zu bringen sind im Süden der Stadt noch lange nicht im Einklang. Und der Kreisverkehr ist auf dem Weg dahin nur ein wirklich kleiner Schritt. "Alles wird gut" ist nur eine Vision. Für den Süden fehlt noch immer ein Gesamtverkehrskonzept.