Die Ankündigung verbreitete sich schnell übers Internet. Die Polizei war mit Kontaktbeamten vor Ort. Wer die Schmiererei verursachte, ist unklar.

Lüneburg. Für Verunsicherung bei Schülern, Lehrern und Eltern hat Anfang der Woche eine Kritzelei auf einer Mädchentoilette der Wilhelm-Raabe-Schule gesorgt. Ein Amoklauf wurde dort angekündigt, der Spruch schnell über das Internet verbreitet. Gestern ließen Lehrer den Eltern offen, ob sie ihre Kinder zu Schule schicken oder nicht. Die Polizei war mit ihrem Kontaktbeamten vor Ort.

Gefunden worden war die Schmiererei am Montag, bereits am Abend informierte die Schulleitung den Schulelternrat. Koordinator Thomas Geise sagte gestern gegenüber der Lüneburger Rundschau: "Wir haben die Polizei eingeschaltet, das Thema wird die Schule weiter beschäftigen. Bei meinem Kenntnisstand jedoch hätte ich meine Kinder bedenkenlos zur Schule geschickt."

Seit 38 Jahren arbeitet der Pädagoge an dem Gymnasium, kann sich noch gut an die Zeit von Bombendrohungen an zahlreichen Lüneburger Schulen vor ungefähr 15 Jahren erinnern. Er bringt die Kritzelei mit den jüngsten Vorkommnissen in Untergrießbach in Verbindung. Ein 16-Jähriger hatte dort zugegeben, aus "Jux" die Worte "Tag 3 des Grauens" an die Tafel des Lehrerzimmers geschrieben zu haben. "Wir müssen mit Nachahmern rechnen", sagte Geise. Das Thema werde jetzt im Unterricht behandelt, "wir gehen damit sorgfältig um". Von wem die Schmiererei kommen könnte, wisse die Schulleitung nicht. Mittlerweile ist sie entfernt.

Die Polizei ging gestern nicht von einer "Echttat" aus.