Der Kulturausschuss vertagt Entscheidung über die Förderung. Der Festival-Beirat ist nun auf der Suche nach Geldern aus anderen Quellen.

Lüneburg/Bleckede. Für das Elbschlossfestival wird es eng. 15 500 Euro hat der Landkreis Lüneburg im vergangenen Jahr in die defizitäre Veranstaltung gepumpt. Ob das Festival auch in den kommenden Jahren unterstützt wird, ist derzeit noch nicht klar: Der Ausschuss für Partnerschaft und Kultur des Landkreises hat in seiner jüngsten Sitzung entschieden, den Antrag vom neu zu bildenden Ausschuss verhandeln zu lassen.

Für die Veranstalter wird deshalb die Luft knapp. Denn mit einer Entscheidung sei frühestens Ende des Jahres zu rechnen, sagt Klaus Olshof, Vorsitzender des Ausschusses und Mitglied des Elbschlossfestival-Beirats. "Das ist aber eigentlich zu spät. Gute Künstler müssen rechtzeitig gebucht werden, es müssen Vorverträge abgeschlossen werden", erklärt er. Ohne die nötige Planungssicherheit sei dies nicht möglich. Da stelle sich schon die Frage: "Ist das Festival damit nicht eigentlich schon gestorben?"

"Sehr, sehr schade wäre das", findet Olshof, schließlich gibt es das Klassik-Open-Air schon seit knapp vierzig Jahren. "Außerdem ist es wichtig, dass Kultur im ländlichen Raum gefördert wird, es kann nicht sein, dass alles immer nur in der Stadt stattfindet", sagt er und fügt hinzu: "Aber natürlich nicht um jeden Preis. Wenn es nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr." Schon die Tatsache, dass der Landkreis der Stadt Bleckede nicht die beantragten 1500 Euro Verlustausgleich für das vergangene Elbschlossfestival bezahlt, sondern nur 500 Euro, sei ein Zeichen: "Freunde, so könnt ihr nicht wirtschaften!"

Zwar habe man in diesem Jahr auch Pech mit dem Wetter gehabt - es handelt sich schließlich um eine Open-Air-Veranstaltung -, jedoch ist nach Meinung Olshofs auch nicht die nötige Akzeptanz für das Festival vorhanden. "Von Amelinghausen ist der Weg nach Bleckede weit. Aber noch nicht einmal die Bleckeder waren da!", konstatiert er. Retten sollen das Festival nun möglicherweise andere Geldgeber. "Wir fragen bei Sponsoren und Stiftungen an", sagt Olshof. Richtig viel Hoffnung mache er sich da aber nicht.