Mit “Peter und der Wolf“, Tanzübungen und dramatischen Szenen bei “Tosca“ gelingt dem Stadt theater ein guter Start in die neue Spielzeit

Lüneburg. Es war einfach zu schön beim Theaterfest. Erst das wunderbare "Peter und der Wolf", dann die Tanzübungen und schließlich dramatische Szenen bei "Tosca".

Mit glänzenden, großen Augen saßen die Kinder im großen Saal des Theaters. Aber auch draußen gab es viel zu entdecken. Hier eine feuerrote Feuerwehr, dort bunte Luftballons, an anderer Stelle weiße Leinwände zum Bemalen und ein Rollstuhlparcours. Da war irgendwie für jeden etwas dabei - das Theater Lüneburg hat am vergangenen Wochenende einen guten Start in seine 66. Spielzeit hingelegt.

Begonnen hatte sie bereits am Sonnabend, mit zwei Premieren. "Krieg" herrschte schon um 19 Uhr auf der Jungen Bühne T.3: Auf dem Programm stand die deutschsprachige Erstaufführung von Denis Foons gleichnamigen Schauspiel. "Einfach großartig", befand Intendant Hajo Fouquet hinterher, "es ist beeindruckend, wie mutig die jungen Schauspieler miteinander umgehen." Nicht nur Fouquet war begeistert - auch das Publikum reagierte mit stehenden Ovationen.

Um 21 Uhr folgte dann im T.NT-Studio "Mr. Pilks Irrenhaus". Als "groteske Szenen" voll "absurden, schwarzen, vor allem aber britischen Humors" angekündigt, konnte das Stück die Erwartungen jedoch nicht ganz erfüllen. Denn auch wenn es wunderbar komische Szenen zu sehen gab ("Ich sage immer, was Sie gesagt haben würden!"), so wirkten einige der Kurzszenen doch weniger grotesk als eher klamaukig.

Dennoch: Dem Publikum gefiel's ausgesprochen gut, und ein unterhaltsamer Abend ist das "Irrenhaus" allemal. Vor allem, da wertvolle Erkenntnisse bleiben. Zum Beispiel: Socken stinken mit der Zeit weniger, nicht mehr. Zweitens: Vom Wasserturm aus kann man alle Mülltonnen der Stadt überblicken. Und drittens: Die Minimallänge für Tischbeine, die einen Tisch zum Tisch macht, sind 28 Zentimeter. Wenn das mal nichts ist.