Obwohl die Politik seit Jahren den Güterverkehr auf Wasserwegen propagiert, will der Bund seine Investitionen kürzen.

Hintergrund ist das Vorhaben von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, die Schifffahrtswege neu zu strukturieren. Außerdem will er Ausgaben für Nebenrouten verringern und Stellen in den Verwaltungen der Wasser- und Schifffahrtsämtern einsparen. Weil wenig Konkretes bekannt ist, brodelt es heftig in der Gerüchteküche; auch was das Schiffshebewerk Scharnebeck betrifft. Die einen wissen, dass eine Erweiterung des Hebewerks ansteht, andere träumen von der Renaturierung der Elbe.

Dabei lohnt sich die Binnenschifffahrt nicht nur für Unternehmen, sondern ist auch volkswirtschaftlich das günstigste Verkehrsmittel für den Massen- und Containertransport. Die Binnenschifffahrt schneidet im Vergleich beim Energieverbrauch am besten ab, und hat sie Kapazitäten frei im Gegensatz zu Straße und Schiene.

In Scharnebeck ist das Hebewerk zum Flaschenhals geworden, wie es der Hamburger Staatsrat Andreas Rieckhof umschreibt. Nach der Krise ist der jährliche Gütertransport wieder auf über neun Millionen Tonnen gestiegen. Allerdings passen die Frachter der neuesten Generation nicht ins Hebewerk. Dafür ist es zu klein. Nur mit den größten Containerschiffen rechnen sich die Transporte für die Unternehmen. Laufen die Geschäfte gut, wird die Binnenschifffahrt konkurrenzfähig bleiben.