Es gibt Fragen, auf die die Bürger gerne Antworten hätten, und die auch in die Zuständigkeit der lokalen Parlamente fallen.

Schade, es wäre für die neutralen Zuhörer und die Parteibasis interessant gewesen zu erfahren, mit welchen Rezepten die CDU die Rathäuser und Räte in Stadt und Landkreis Lüneburg erobern will. Leider gab sie der Ministerpräsident und Landesvorsitzende David McAllister bei seinem Besuch zum Wahlkampfauftakt in Adendorf nicht preis. Er sprach lediglich von der A 39 und dem dritten Gleis, die nur am Rande kommunalpolitische Themen, vielmehr aber landes- und bundespolitische sind.

Dabei gibt es Fragen, auf die die Bürger gerne Antworten hätten, und die auch in die Zuständigkeit der lokalen Parlamente wie Kreistag und Räte fallen. Themen sind der Bau der Elbbrücke, Strategien gegen den fortschreitenden demografischen Wandel, Folgen der industriellen Landwirtschaft in den Dörfern, Ausbau der Kinderbetreuung und Auswirkungen der Energiewende auf die Kommunen.

Ein andere Frage wurde beim Wahlkampfauftakt in Adendorf jedoch beantwortet. Die Christdemokraten in Stadt und Landkreis stehen hinter ihrem wegen Plagiatsvorwürfen bei seiner Doktorarbeit in die Kritik geratenen Kultusminister Bernd Althusmann. Nicht alle, aber viele halten fest zu ihrem Ex-Kreisvorsitzenden.

Es ist spannend zu beobachten, ob das so bleibt, wenn die Luft für den Minister dünner werden sollte. Denn wenn die Uni Potsdam Althusmanns Doktorarbeit und Titel doch kassiert, wird sich zeigen, ob seine parteiinternen Kritiker tatsächlich in der Minderheit oder derzeit nur leise sind.