Biogasanlagen und Mais-Monokulturen bilden eine symbiotische Gemeinschaft. Solche Gemeinschaften gelten in der Natur hinlänglich als nützlich.

Ein Nutzer profitiert vom anderen. Im diesem Fall jedoch wirkt sich die Symbiose für die Natur negativ aus. Sie zieht den Kürzeren. In vielen Regionen Niedersachsens und Deutschland, in denen vor allem Mais in Monokulturen angebaut werden, treten ökologischen, landwirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme verstärkt auf.

Darauf wird seitens der Umweltverbände nicht erst hingewiesen, seitdem der Mais vielerorts den Weitblick der Anwohner einschränkt. Als speicherbarer Energieträger kommt dem Biogas unter den erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle zu. Im Landkreis Lüneburg liegt der Maisanteil noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 30 Prozent.

Doch wer Augen hat zu sehen, der sieht auch im Landkreis den Mais wachsen und die Biogasanlagen aus dem Boden schießen.

In der Grafschaft Bentheim oder den Landkreisen Cloppenburg und Rotenburg, den negativ Beispielen in Sachen Biogas, verschärfen sich die Probleme des Maisanbaus in besonderem Maße. Beispielsweise resultieren aus der zunehmenden Flächenkonkurrenz höhere Preise für Pachtland und Nahrungsmittel. Hoffnung könnte die Bayerische Landesanstalt für Weinanbau bringen. Sie forscht an einer Alternative zum Silomais. Der Hoffnungsträger des Projekts: Eine Wildpflanze.