Der Große Schillerfalter ist Schmetterling des Jahres und in heimischen Wäldern nur schwierig zu entdecken

Lüneburg. Wer den Schmetterling des Jahres 2011 sehen möchte, sollte viel Geduld mitbringen. Denn er ist eher selten zu entdecken. Das liegt weniger daran, dass der Schillerfalter zu den bedrohten Schmetterlingen in der Region gehört, sondern vielmehr an seinem Flugverhalten. Ausdauernd umkreist er die Baumkronen von naturnah gehaltenen Mischwäldern, vor allem, wenn dort auch die Sal-Weide wächst, denn sie dient der Raupe des Schillerfalters als Nahrungspflanze.

Wer ein Männchen am Boden entdeckt, sieht ein tolles Farbenspiel. Winzige Luftsäckchen in den Schuppen des Falters lassen ihn je nach Lichteinfall metallisch blau glänzen. Daher auch sein Name. Die Unterseite der Schmetterlinge ist in einem verwirrenden Gemisch aus Braun- und Grautönen gehalten, die perfekte Tarnung auf jedem Waldboden.

Dort findet der Große Schillerfalter auch seine Nahrung. Er ernährt sich nicht von Blütennektar wie die meisten Schmetterlinge und lässt sich deshalb auch nicht in den Gärten blicken. Er steht auf Gestank. Seine Nahrungsquelle sind Aas und Exkremente.

Vom Aussterben ist der Schillerfalter noch nicht bedroht, doch geht die Verbreitung zurück, weil viele Forstverwaltungen die Sal-Weide im Wald nicht dulden und damit den Raupen die Nahrungsgrundlage entziehen.