Ein Ballon flog am 18. Oktober 1993 gegen die St. Dionyser Kirche. Die aus dem Korb hängende Halteleine verhakte sich in der Turmzier. Da die aus Gusseisen war, riss sie ab. Das war das Glück der Passagiere: Wäre sie aus einem stabileren Material gewesen, wäre der Korb umgekippt.

Neu gebaut wurde die St. Dionysius Kirche 1858. Die alte Kirche bestand teilweise aus Feldsteinen, die jetzt den Kirchberg begrenzen. Für den Kirchenneubau mussten über 100 Umbettungen vorgenommen werden. Der alte Friedhof reichte bis an die Mauern der Kirche heran, jetzt ist er auf der anderen Straßenseite. Auch der Hügel musste begradigt werden, laut zeitgenössischen Aussagen saß die Kirche "wie der Sattel auf dem Pferd" auf dem Hügel.

Die Gebietsreform 1972 ließ aus den Dörfern St. Dionys, Horburg und Barum eine Gemeinde entstehen. Über den Namen entbrannte ein großer Streit. Jeder Ort wollte den stellen. Zunächst sah es so aus, als würde die Gemeinde nach St. Dionys benannt, dann zogen die Barumer nach Hannover. Sie konnten die zuständigen Stellen davon überzeugen, die Gemeinde Barum zu nennen. Zwischendurch war auch der Fantasiename St. Horum, zusammengesetzt auch den Ortsteilen im Gespräch.

Das Dorffest heißt in St. Dionys Sonnenwendfest. Es wird immer am Wochenende vor der Sonnenwende am 21. Juni gefeiert. Seit 23 Jahren organisiert die Dorffeuerwehr das Fest. Um 15 Uhr beginnt es traditionell mit einem Kinderflohmarkt. In diesem Jahr feierten 1000 Menschen in St. Dionys bis um halb sechs Uhr morgens am nächsten Tag.

Die jüngste Pastorin im Kirchenkreis hat die Gemeinde St. Dionys. Daniela Jensen ist 30 Jahre alt und hat dort im Mai ihre erste Arbeitsstelle angetreten. Sie wohnt im großzügigen Pfarrhaus in St. Dionys. Die Gemeinde ist übrigens die einzige im Kreis, die keinen Mitgliederschwund hat. Aktuell zählt sie 3150 Mitglieder