Weit mehr Schüler möchten nach den Sommerferien die Integrierte Gesamtschule (IGS) Kaltenmoor besuchen als möglich. Nun entscheidet das Los.

Lüneburg. Weit mehr Schülerinnen und Schüler möchten nach den Sommerferien die Integrierte Gesamtschule (IGS) Kaltenmoor besuchen als möglich. 235 Anmeldungen lagen dem Bereich Bildung der Stadtverwaltung nach den Terminen am 7. und 8. Juni dieses Jahres vor. Doch die Schule bietet nur 150 Plätze. Nun entscheidet das Los über die Vergabe.

Eine Trendabfrage durch die Verwaltungen von Hansestadt und Landkreis im Mai 2009 hatte den Bedarf von 150 Plätzen ergeben. Doch bereits im ersten Jahr ihres Bestehens 2009/2010 hatten 182 Anmeldungen für die IGS vorgelegen, und schon damals entschied das Los darüber, welche Schüler aus Stadt und Landkreis die neue Schule besuchen können. Die Anmeldeunterlagen derjenigen, die Pech bei der Auslosung hatten, leitet die Verwaltung an die jeweiligen Zweitwunsch-Schulen weiter.

Während es an den neuen Oberschulen in Neuhaus, Scharnebeck und Adendorf ausreichend Kapazitäten für die angemeldeten zukünftigen Fünftklässler gibt, musste bei den Gymnasien umverteilt werden: Vor allem Oedeme und Herderschule, aber auch Scharnebeck müssen Schüler abgeben, da sie ihre Aufnahmegrenzen erreicht haben.

20 für Oedeme gemeldete Kinder können nun nicht auf die Schule wechseln, obwohl das Gymnasium das kommende Schuljahr statt mit sechs mit sieben Klassen startet. Insgesamt 215 Anmeldungen lagen dort vor. Hätte die Schule, wie zunächst geplant, sechszügig arbeiten wollen, hätte sie 39 Schülerinnen und Schüler aus dem Stadtgebiet abweisen müssen.

Nun bleiben trotzdem 20 Jungen und Mädchen, die ein anderes Gymnasium besuchen müssen als gewünscht. Sie kommen zum großen Teil von der Grundschule Häcklingen und sollen vor allem auf die Wilhelm-Raabe-Schule wechseln sowie ans Johanneum. Das Gymnasium an der Feldstraße braucht weitere Jungen und Mädchen, um die gewünschte Vierzügigkeit zu erreichen.

Auch die Herderschule kann nicht alle angemeldeten Schüler aufnehmen, da ihre Kapazität wegen der Sanierungsarbeiten auf fünf Parallelklassen beschränkt ist. 16 Kinder vor allem von der Heiligengeist- und der Hermann-Löns-Schule müssen daher auf eine andere Schule wechseln, obwohl sie nahe der Herderschule wohnen. Ziel der Verwaltung ist es, sie an die Wilhelm-Raabe-Schule abzugeben. Das Gymnasium Scharnebeck muss sechs Schüler von der Grundschule Barskamp an das Johanneum weiterleiten.

Die Daten hat der Bereich Bildung der Stadtverwaltung für die nächste Sitzung des Schulausschusses zusammengestellt. Sie findet statt am Mittwoch, 6. Juli, ab 15.30 Uhr in der Hermann-Löns-Schule, Vor dem Neuen Tore 31. Mit den Widersprüchen zahlreicher Eltern rechnet die Stadtverwaltung bereits jetzt. "Die Umlenkung von Schülerinnen und Schülern wird regelmäßig nicht von allen Erziehungsberechtigten akzeptiert", heißt es in der Vorlage.