Die Uni Lüneburg und die Fachhochschule Ostfalia in Suderburg sehen sich für den Zulauf aus dem ersten Doppelabiturjahrgang gut gerüstet.

Lüneburg/Suderburg. Zum kommenden Wintersemester 2011/2012 wird an den Hochschule besonderer Andrang erwartet: Der Doppelabiturjahrgang an den niedersächsischen Gymnasien bringt eine vermehrte Zahl von Abiturienten an die Universitäten. Die Leuphana Universität in Lüneburg und die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften mit Sitz unter anderem in Suderburg (Landkreis Uelzen) sehen sich für den Ansturm aber gut gerüstet.

"Die Leuphana wird zum nächsten Wintersemester die Zahl der Plätze für Studienanfänger um rund 400 erhöhen. Dafür werden vom Land Niedersachsen und von der Bundesregierung zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt", sagt Henning Zühlsdorff, Pressesprecher der Lüneburger Uni.

Den stärksten Andrang erwartet die Universität im Fach Wirtschaftspsychologie, das sich schon im vergangenen Wintersemester bei den Studienbewerbern größter Beliebtheit erfreute. Seinerzeit kamen auf 86 freie Studienplätze 1000 Bewerbungen.

"Auch die Kulturwissenschaften erlebten mit mehr als 1100 Bewerbungen auf 197 Plätze einen großen Ansturm. Im Bereich der Lehrerbildung wurden 2800 Bewerbungen auf die 314 zur Verfügung stehenden Plätze registriert. Wir gehen davon aus, dass diese Fächer auch im nächsten Bewerbungsverfahren wieder besonders stark nachgefragt sein werden", sagt der Pressesprecher.

Beim Lehrpersonal erwartet er keine Engpässe. Mehr als 60 Neuberufungen plant die Leuphana Universität Lüneburg für die Zeit von 2008 bis zum Jahr 2012 in den Wissenschaftsinitiativen Kulturforschung, Nachhaltigkeitsforschung, Management und Unternehmerisches Handeln sowie Bildungsforschung. "Insgesamt 36 Verfahren konnten bis heute erfolgreich abgeschlossen werden", sagt Zühlsdorff.

Für mehr als 20 weitere Professuren finden derzeit Berufungsverfahren statt, für darüber hinausgehende Professuren wird eine Ausschreibung vorbereitet. Probleme könnten bestenfalls die Raumkapazitäten bereiten, so der Pressesprecher. "Das ist in der Tat eine große logistische Herausforderung, die eine langfristige Planung erfordert. Wir haben bereits alle notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen und gehen davon aus, dass es im Wintersemester nicht zu räumlichen Engpässen kommen wird", meint Zühlsdorff.

Optimismus herrscht auch bei der Fachhochschule Ostfalia, bei der am Standort Suderburg, der früher zur Leuphana gehörte, vor allem Wasserbauingenieure ausgebildet werden. "Der doppelte Abiturjahrgang kommt nicht unerwartet. Wir haben uns schon in den letzten Jahren intensiv vorbereiten können", sagt Professor Manfred Hamann, Vizepräsident der Fachhochschule. Insgesamt sind an der Ostfalia zahlreiche neue Kapazitäten geschaffen worden, so dass die Hochschule rund 3400 neue Studierende im Jahr 2011 aufnehmen kann. Auch neues Lehrpersonal hat man eingestellt, weitere Einstellungen sollen folgen.

An ihren vier Standorten gibt es derzeit zahlreiche Baumaßnahmen, auch die Servicebereiche seien verstärkt worden. "Bei Bedarf können wir vorübergehend weitere Räumlichkeiten anmieten, aber auch vorhandene Räumlichkeiten sollen zeitlich besser genutzt werden. So werden wir täglich etwas länger unterrichten und auch an Sonnabenden Veranstaltungen anbieten", sagt der Vizepräsident.