Der Vorsitzende bemängelt Strukturschwäche bei der Jugendhilfe in Norddeutschland

Lüneburg. Beim dritten Anlauf hat es funktioniert: Der Stadtjugendring besitzt eine neue Führungsriege. Neuer Vorsitzender ist Björn Adam. Der 22-Jährige studiert seit drei Semestern an der Leuphana Universität Wirtschaftsrecht und hat bereits viele Jahre als Gruppenleiter und ehrenamtlich Aktiver in einem bayrischen Kreisjugendring gearbeitet.

Björn Adam sieht entscheidende Unterschiede zwischen Bayern und Niedersachsen. "Ich bin sehr verwundert über die Strukturschwäche im Jugendhilfebereich. In Bayern sind die Jugendringe auf Kreis- und Stadtebene viel stärker aufgestellt, beschäftigen mehrere hauptamtliche Mitarbeiter", sagte er nach seiner Wahl in einer Pressemitteilung des Stadtjugendrings. Durch höhere Mittelzuweisungen und Kompetenzen könnten Jugendringe in Bayern "richtige Lobbyarbeit" leisten, so Adam: "Das sieht hier ziemlich mau aus."

Der Stadtjugendring solle die Lobby der Jugendlichen sein, andererseits forderte Adam auch adäquate Voraussetzungen dafür, "dass der Ring einen wirklichen Mehrwert für seine Mitgliedsvereine und -verbände darstellen" könne. Allerdings reichten die bisherigen Ressourcen für eine wirksame Arbeit nicht aus. Dennoch freut sich Björn Adam auf seine neue Position: "Ich denke, im und mit dem Stadtjugendring kann man viel bewegen. Diese Arbeit begeistert mich und ich habe große Lust darauf - vor allem in einem engagierten Vorstand."

Georg Gunkel-Schwaderer ist sein künftiger Stellvertreter, Angelika Frank betreut Kasse und Material, Barbara Schink ist neue Beisitzerin.

www.stadtjugendring-lueneburg.de