Berichte über rechtsextremistische Aktivitäten reißen seit Jahren nicht ab. Dabei wissen sich die Ewiggestrigen gut zu tarnen, führen vor allem im ländlichen Raum oft als normale, unauffällige, ja sogar geschätzte Bürger eine unauffällige Existenz.

In Niedersachsen konstatiert der Verfassungsschutz besonders aktive Kameradschaften - viele davon eher in Kleinstädten und Gemeinden. Eine dominierende Rolle innerhalb des gewaltbereiten rechtensextremistischen Spektrums spielt dabei die Skinhead-Bewegung. Regionale Schwerpunkte ihrer Aktivitäten finden sich auch in Lüneburg, Tostedt und Uelzen.

Vielen Menschen scheint das nicht bekannt zu sein - oder sie verschließen die Augen davor. Denn immer noch nehmen zu viele Skinhead-Konzerte unter dem heimischen Scheunendach billigend in Kauf. Deshalb hat sich die Lüneburger Polizei seit 2005 für eine offensive Aufklärungsarbeit gegen Rechts entschieden.

Ob in Schulen, Vereinen oder Gemeinden, den Extremismus-Experten sind keine Reise und kein Vortrag zu viel, um Licht in die dunklen Machenschaften der Rechtsaußen zu bringen und die Menschen zu sensibilisieren. Umso unverständlicher ist es, dass selbst aufgeklärte Bürger den Nazis schon mal Tür und Tor öffnen, solange sich mit ihnen nur Geschäfte machen lassen.

Es geht aber auch anders: Immer öfter setzen Dorfbewohner mit Schriftzügen wie "Nazis raus" oder "Keine Nazi-Konzerte in unserem Dorf" deutliche, ermutigende Zeichen.