Qualifizierte Mitarbeiter sind für das norddeutsche Handwerk immer schwerer zu bekommen.

Lüneburg. Das zeigt eine aktuelle Sonderumfrage zum Thema Fachkräftesicherung, die die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks durchgeführt hat.

Die Ergebnisse der Umfrage stellten die Kammerpräsidenten Hans-Georg Sander und Rolf Schneider in der Vollversammlung der Kammer in Stade den Kammermitgliedern vor. "Der Fachkräftemangel ist längst Realität" waren sich die Präsidenten einig. Jeder vierte Handwerksbetrieb im Kammerbezirk suche Fachkräfte. Zwei Drittel der befragten Betriebe gaben an, dass die Personalbeschaffung seit dem letzten Jahr schwieriger geworden sei. Als größtes Problem gaben 80 Prozent der Betriebe an, dass die Qualifikation der Bewerber nicht den Anforderungen entspräche. Auch die Nachwuchsgewinnung sei nicht einfach. "In jedem zehnten Betrieb konnten im letzten Ausbildungsjahr Lehrstellen nicht besetzt werden", sagten Sander und Schneider.

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, würden die Betriebe verstärkt auf die eigene Ausbildung des Nachwuchses und auf die Weiterbildung der Mitarbeiter setzen. Die Kammer bietet Unterstützung durch Lehrgangsangebote.