Zum Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung haben sich 15 Vereine unter dem Motto “Inklusion beginnt im Kopf“ auf dem Marktplatz vorgestellt.

Lüneburg. "Mit Inklusion ist Dazugehörigkeit gemeint. Das heißt, dass Behinderte und nicht Behinderte zusammen zur Schule gehen oder arbeiten und ihre Freizeit gemeinsam verbringen", sagte Bürgermeister Eduard Kolle gestern.

"Eigentlich haben wir am 5. Mai immer etwas Eigenes gemacht. Aber wenn es um Inklusion geht, müssen wir alle zusammenarbeiten", sagt Helga Neumann, Vorsitzende des Behindertenbeirats Stadt und Landkreis Lüneburg. Seit 1994 organisiert der Behindertenbeirat jedes Jahr eine Veranstaltung zum 5. Mai. Bei der Verwaltung setzen sich die ehrenamtlichen Mitglieder für die Belange der Behinderten ein.

Auch die Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation stellt sich in diesem Jahr vor. "Wir versuchen, allen Menschen mit Sprachbehinderungen die Kommunikation zu ermöglichen", sagt Marie Just. Die 41-Jährige Förderschulpädagogin stellt im Rahmen des Vereins verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten vor. Von kleinen, besprechbaren Geräten, bis zu komplexen, mit den Augen steuerbaren technischen Hilfsmitteln reichen die Möglichkeiten heute. "Ohne Sprache wird man von der Gesellschaft ausgeschlossen", ist Marie Just überzeugt.

Neben der Vorstellung der Vereine lag beim Aktionstag der Fokus auf Mitmachaktionen. Lea Hirsch von der Hugo-Friedrich-Hartmann Schule versuchte, aus einem Rollstuhl in einen Basketballkorb zu treffen. Wer die meisten Treffer bei zehn Versuchen erzielte, bekam vom Rollstuhlbasketball Verein Lüneburg einen Reisegutschein. Die 16-Jährige hat allerdings Pech: kein Treffer. "Im Rollstuhl habe ich mich unbeholfen gefühlt. Man hat den Drang aufzustehen und den Ball wie gewohnt zu werfen", sagt sie.