Mit dem Umbau des Elbschlosses zum Biosphaerium mit Aquarienlandschaft und Biber-Burg will Bleckede punkten und mehr Besucher in die Stadt locken. Ebenso mit der Umgestaltung des Hafens. Der Ansatz, den Tourismus zu stärken, um die heimische Wirtschaft anzukurbeln, ist richtig und gut.

Doch ein attraktives Ausflugsziel nützt nichts, wenn die Menschen nicht wissen, wie sie hinkommen sollen. Dass Bleckede eine schlechte Verkehrsanbindung hat, ist kein Geheimnis. Nur zwei bedeutende Hauptstraßen führen in die Elbestadt, eine aus Lüneburg kommend, die andere aus Lauenburg. Einen Bahnhof gibt es zwar auch, doch die Gleise sind zu marode für Zugfahrten. Deshalb sollten sich die Verantwortlichen in der Stadt bemühen, die Anreisemöglichkeiten vielfältiger zu gestalten.

Sicherlich - Besucher reisen in der Mehrzahl mit dem eigenen Auto an. Doch kann die Konsequenz daraus nicht sein, den öffentlichen Nahverkehr außer Acht zu lassen. Gerade im Aufbau einer Verbindung nach Hamburg liegt die Chance, am Wochenende zusätzliche Besucher nach Bleckede zu locken. Deshalb ist Martin Gödeckes Idee zumindest eine seriöse Prüfung und Diskussion wert.

Es wäre gut, wenn die Überlegungen in ein Pilotprojekt münden, denn der zeitlich begrenzte Testlauf macht es möglich festzustellen, ob die Idee tatsächlich auch tragfähig ist und ausreichend Touristen sonntags den Bus nutzen würden. Schließlich ist auch Steuergeld im Spiel.