Eine Million Euro soll der Landkreis für den Bau der Elbbrücke vom Land zusätzlich bekommen.

Damit würde sich Hannover mit 2,3 Millionen Euro an dem 45-Millionen-Euro-Projekt beteiligen. Das sind gerade einmal fünf Prozent an der Gesamtsumme. Aber nur, wenn sich die Baukosten nicht weiter erhöhen. Sollten sie steigen, würde der prozentuale Anteil des Landes sinken. Und auch an den Unterhaltungskosten für das Bauwerk will es sich nicht beteiligen, lehnt es ebenso ab, das Risiko für höhere Baukosten mitzutragen. Das ist ein nicht akzeptables Angebot und wäre ein schlechtes Geschäft für den Kreis als Bauherrn.

Dass die Offerte aus dem Wirtschaftsministerium mit Enttäuschung und Kritik aus dem Kreishaus quittiert wird, ist deshalb nachzuvollziehen. Schließlich ist es sowohl der ehemalige Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) gewesen wie auch sein Nachfolger David McAllister (CDU), die den Kreis ermutigten, die politisch umstrittene Brücke zu bauen.

McAllister forderte sogar von der rot-grünen Mehrheitsgruppe im Kreistag ein klares Bekenntnis zu der Elbquerung, die den Landkreis mit dem 1993 zurück gegliederten Amt Neuhaus verbinden soll. Er selber bekannte sich bei einem Besuch in Amt Neuhaus im vorigen Jahr zu der Brücke und versprach umfangreiche Hilfe beim Bau.

Sollte es tatsächlich bei dem Angebot von nur einer Million Euro zusätzlich bleiben, würde die Landesregierung die salbungsvollen Worte ihres Chefs nicht in bare Münze umwandeln. Vielmehr würde sie das ohnehin fragile Finanzierungskonzept des Projektes weiter schwächen und schlimmstenfalls sogar das Aus für die Brücke besiegeln.