Offenbar hat man auch bei der Firma Manzke nun endlich erkannt, dass der geplante Standort für eine Mineralstoff-Deponie aufgrund der Nähe zur Wohnbebauung in Volksdorf ungeeignet ist. Diese Ergebnis hätte wohl auch ein Umweltgutachten erbracht, wie es für das Planfeststellungsverfahren notwendig gewesen wäre.

Jetzt wird also nach einem anderen Platz gesucht. Und da müssen alle an einem Strang ziehen, denn eine Mineralstoff-Deponie für den Landkreis Lüneburg wird kaum zu verhindern sein. Die vom Gesetzgeber geplante sogenannte Ersatzbaustoffverordnung - welch ein bürokratisches Wortungetüm - sorgt dafür. Bauschutt muss in Zukunft ausgesiebt werden. Und der belastete Siebsand landet auf einer Deponie, so wollen es die neuen Regeln. Die Bürger sollten sich fragen, ob sie so eine Deponie von einem privaten Unternehmen betrieben sehen wollen oder womöglich vom Landkreis selbst. Immerhin geht es auch um die Einhaltung von Auflagen und Grenzwerten.

Die Politiker aus Stadt und Kreis halten sich bei diesem Thema übrigens auffallend zurück. Kaum verwunderlich, denn im September stehen Wahlen an und belasteter Abfall vor der Haustür potenzieller Wähler ist zweifellos ein Sympathie-Killer. Da wichtige Entscheidung erst nach der Wahl getroffen werden, sei dem kritischem Wähler geraten: Fragt eure Politiker, wie sie es mit einer zukünftigen Mineralstoff-Deponie im Landkreis halten.