Maschinengerecht, ausgeräumt, flurbereinigt - so zeigen sich vielerorts im Landkreis Lüneburg die landwirtschaftlichen Nutzflächen, teilweise erheblich subventioniert mit EU-Mitteln.

Wer Augen hat zu sehen, dem entgeht das nicht. Die jährlich veröffentlichten Roten Listen als Konkursbücher der Nation bezeugen dies.

Sind die landwirtschaftlichen Flächen auch nicht so überdimensioniert wie im Osten Deutschlands, so fällt die einstmals reich strukturierte und naturnahe Landschaft doch zusehends der Intensivierung der Landwirtschaft zum Opfer.

Es gilt inne zu halten und in eine naturverträgliche Landwirtschaft einzusteigen. Mit allen Konsequenzen, wie beispielsweise einer Verteuerung der Lebensmittel. Europaweit gibt Deutschland für Nahrungsmittel pro Kopf am wenigsten Geld aus.

Doch auf dem Vormarsch sind in Niedersachsen neben der zunehmenden Zahl von Tierfabriken die Agrar-Steppen. Kleine Strukturen mit Bäumen, Hecken und Sträuchern sind auf dem Rückzug. Dabei sind sie unverzichtbare Biotope, in denen eine überraschende Artenvielfalt unterkommt. Für unzählige Tierarten sind Brombeeren, Rosen aber auch Dornsträucher wie Weißdorn und Schlehe ausgesprochen attraktiv oder sogar existenzbedingend, wie Untersuchungen über Insektenfauna und Vogelwelt belegen.

So fordert die Massenproduktion von zunehmend billigeren Feldfrüchten und Tierfleisch ihre Opfer. Sandstürme sind da nur sichtbare Zeichen.