Katrin Konert aus Lüchow-Dannenberg wird seit 2001 vermisst

Lüneburg. Ermittler der Polizeiinspektion Lüneburg sind weiterhin auf der Suche nach Katrin Konert. Die Schülerin aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg wird seit dem Neujahrstag 2001 vermisst. Die damals 15-Jährige war als Anhalterin auf dem Weg von ihrem Freund in Bergen/Dumme zur Wohnung ihrer Eltern in Clenze. Dort ist sie aber nie angekommen.

Um Hinweise aus der Bevölkerung zu sammeln, nutzt die Polizei jetzt das Fernsehen. Die ZDF-Sendung "Aktzeichen XY - ungelöst" widmet sich am Mittwoch, 30. März, von 20.15 Uhr an ausschließlich Vermisstenfällen. Katrin Konert ist eines von vier vermissten Kindern, deren Verschwinden während der 90-minütigen Live-Sendung filmisch rekonstruiert werden soll.

Die Produktionsfirma Securitel war für die Dreharbeiten bereits im Dezember im Wendland unterwegs. Für Gespräche mit Moderator Rudi Cerne sind Katrin Konerts Schwestern Nadine und Mandy als Gäste eingeladen. Außerdem soll der verantwortliche Kriminaloberkommissar Andreas Rusche vom Kriminalermittlungsdienst der Polizei in Lüchow zu Wort kommen.

"Die Sendung unter dem Titel 'Wo ist mein Kind?' zeigt, welche Wege die Polizei geht und welche neuen Kriminaltechniken zum Einsatz kommen", erklärt Nicole Winterbur. Die Sprecherin der Polizei in Lüneburg: "In Deutschland gibt es derzeit mehr als 1700 abgängige Kinder im Alter zwischen drei und 17 Jahren."

Nach Angaben der Ermittler des zuständigen Fachkommissariats im Behördenzentrum Auf der Hude werden im Landkreis Lüneburg aktuell keine Vermissten mit Hilfe aus der Öffentlichkeit gesucht. Denn die zumeist jugendlichen Betroffenen tauchen in der Regel innerhalb von zwei Tagen bei Freunden oder Verwandten auf.

Zuletzt suchte die regionale Polizei mit einem öffentlichen Aufruf nach einer 13-Jährigen. Die Patientin einer therapeutischen Einrichtung in Lüneburg hatte an einem Sonnabend ihre Sachen gepackt und war verschwunden ohne sich abzumelden. Wenige Tage später meldete sich der Betreiber eines Blogs im Internet mit der Nachricht, dass das Mädchen bei einem Familienmitglied rund 600 Kilometer von Lüneburg entfernt untergekommen sei. Ein Gewaltverbrechen hielt die Polizei bereits vor dieser erleichternden Information für unwahrscheinlich.