Brandschützer bilanzieren 20 Einsätze weniger als im Jahr 2009

Betzendorf. Die Feuerwehren der Samtgemeinde Amelinghausen blickten auf der Jahresversammlung in Betzendorf auf ein eher ruhiges Jahr 2010 zurück. Mit 108 Eisätzen zählte Gemeindebrandmeister Heinrich Rörup 20 weniger als 2009. Doch einige Einsätze forderten die Feuerwehrleute besonders heraus.

Im Frühsommer stießen auf der B 209 in Höhe Rehrhof zwei Pkw frontal zusammen. Zwei Unfallbeteiligte starben, vier wurden schwer verletzt. An dem Einsatz waren u.a. drei Hubschrauber, vier Notärzte, vier Rettungswagen und ein Seelsorger beteiligt.

Im Herbst 2010 kam es ganz in der Nähe zu einem weiteren schweren Unfall. Ein Sattelzug, beladen mit 34 000 Litern Flugbenzin, war gegen einen Baum geprallt. Die Zugmaschine lag in Trümmern, Fahrer und Beifahrer wurden schwer verletzt von den Rettungskräften geborgen.

80 Feuerwehrangehörige der Samtgemeinde sind zum Tragen schwerer Atemschutzgeräte ausgebildet worden. 23 dieser Geräteträger sind jetzt in einem Gefahrgutzug integriert. Der Zug ist speziell für Unfälle mit Chemikalien ausgebildet und verfügt über entsprechende Chemieschutzanzüge.

Auch 2011 wird die Samtgemeinde in ihre Wehr investieren. Im Haushalt stehen für die Umrüstung auf Digitalfunk 100 000 Euro bereit. 30 Fahrzeugfunkgeräte, zwölf digitale Signalempfänger und 200 digitale Funkmeldeempfänger sollen angeschafft werden. Dank interkommunaler Zusammenarbeit sollen die drei Samtgemeinden Amelinghausen, Gellersen und Ilmenau mit entsprechenden Zuschüssen zudem einen neuen Schlauchwagen bekommen.

Noch in diesem Monat wird mit dem Neubau des Feuerwehrhauses begonnen. "Mit der Fertigstellung wird im Herbst dieses Jahres gerechnet", so Bürgermeister Völker. Im alten Feuerwehrwehrhaus sollen im Hinblick auf ein zentrales Hilfeleistungszentrum für die Polizeidienststelle geeignete Verwaltungsräume geschaffen werden. "Wir stellen damit sicher, dass auch in Zukunft in Amelinghausen eine Polizeidienststelle sein wird und schaffen die räumlichen Möglichkeiten, für einen dritten und vierten Polizeiarbeitsplatz", so Völker.