Bildung ist eine Ressource, in der zum Großteil die Lösungen unserer heutigen Probleme liegen. Und der Anspruch auf Bildung ist nicht auf städtisch geprägte Regionen begrenzt. Er gilt auch auf dem Land.

Wohnortnahe Bildungseinrichtungen wie die Haupt- und Realschule in Dahlenburg, die inhaltlich ihr eigenes und zudem pädagogisch zeitgemäßes Profil entwickelt, wird es zukünftig immer seltener geben. Nämlich dann, wenn der Schülerberg von einst zu einem Häuflein geschrumpft ist. Speziell die Schulen, die wenigen Schülern auf dem Land die bestmöglichen Voraussetzung zum Lernen schaffen, gilt es zu sichern.

Für sie ist die neue Oberschule in Niedersachsen erschaffen worden; eine Rettungsinsel für Kinder und Pädagogen. Nicht nur, dass sie Schülern die weiten Wege in die nächst gelegene Stadt erspart, auch schützt sie den ländlichen Raum vor dem völligen Ausbluten.

Denn wo keine Bildung ist, da zieht auch keine Familie hin, da sterben Dörfer und Kulturen, da siedelt sich kein Unternehmen an. Und selbst der Bus durchfährt nachmittags um vier das letzte Mal am Tag die Ortschaft.

Doch müssen die Schulen sicher sein, dass nicht ständig eine neue bildungspolitische Sau durchs Dorf getrieben wird. Die Landesregierung sollte Vertrauen in den Gestaltungswillen der Schulen haben und auf ihre Bereitschaft setzten, selbst etwas verbessern zu wollen. So, wie es in Dahlenburg meisterlich geschehen ist.