Das Kantorhaus am Dom ist bei der Klosterkammer in guten Händen.

Schließlich hat wohl kaum jemand ein ähnlich starkes Interesse wie die Kirche, das Herzstück der Bardowicker Geschichte für künftige Generationen zu erhalten. Denn das Gebäude-Ensemble rund um das Gotteshaus steht nicht nur für die Historie des Ortes, sondern eben auch für die der Kirche. Es ist ein wichtiges kulturelles Erbe für die gesamte Region.

Deshalb ist es eine logische Konsequenz, dass die Klosterkammer in die Sanierung des Gebäudes investieren will. Sie geht damit auch konsequent einen Weg weiter, der vor fast zehn Jahren steinig begonnen hatte. Damals drohte das Domumfeld sein historisches Gesicht zu verlieren. Die in Jahrhunderten gewachsene Gebäudestruktur rund um das Bardowicker Wahrzeichen war in akuter Gefahr, für immer zerstört zu werden.

Die Samtgemeinde beabsichtigte zunächst, ein mehr als 150 Jahre altes Fachwerkhaus am Rathaus zugunsten eines Parkplatzes abzureißen. Gleichzeitig verkam ein historisches und jahrhundertealtes Domherrenhaus nur einen Steinwurf entfernt so sehr, dass es zu einem regelrechten Schandfleck im Ort wurde.

Wie so oft waren es Bürgerproteste, die die Verantwortlichen dazu brachten, umzudenken. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Sowohl das Fachwerkgebäude als auch das Domherrenhaus sind heute saniert und echte Schmuckstücke, die das Domumfeld zieren.

Zudem ist wieder Leben in die beiden alten Gemäuer eingezogen. Damit wurde eindrucksvoll bewiesen, dass der Erhalt geschichtsträchtiger Häuser funktioniert. Ein prima Vorbild für die Zukunft des Kantorhauses.