Der Elbe-Seite-Kanal ist wieder frei. Seitdem am Mittwochnachmittag das Sperrtor in Artlenburg geöffnet wurde, drängen nun die Frachter aus dem Kanal hinein in die Elbe.

Scharnebeck. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Uelzen (WSA) hatte das Tor vorsorglich schließen lassen, um die Anlagen im Kanal vor den Hochwassermassen zu schützen. Doch die fallenden Pegelstände veranlassten das Amt, die Tore wieder zu öffnen. 8,40 Meter war die entscheidende Marke, die am Mittwoch erreicht wurde.

Über mehrere Tage hatten rund 30 Binnenschiffe im Unterhafen festgemacht, nachdem sie in dem an dicken Stahlseilen hängenden Trog des Schiffshebewebewerks einen Höhenunterschied von 38 Metern überwunden hatten. Wegen Arbeiten am Hebewerk steht seit dem vergangenen Sommer nur ein Trog zur Verfügung. Dementsprechend lang dauerte die Beförderung der Frachter.

"Da die Schiffe immer länger werden, passt oftmals nur eines in den Trog. Im Durchschnitt dauert ein Hebevorgang eine Stunde. Das bedeutet zehn Schiffe in zehn Stunden", sagt Arno Liebrecht vom WSA.

Die Mannschaften nutzten die Tage des Wartens zu Reparaturarbeiten auf Deck und in den Maschinenräumen, Putzen und Einkäufen in Scharnebeck. Da der Wasserstand zwischen dem Kanal und der Elbe um ein Meter differiert, wurde während der vergangenen Tage mit Wasser aus dem Oberhafen aufgefüllt. Denn erst bei gleicher Höhe dürfen das Sperrtor gezogen und die Schiffe entlassen werden.