Die SPD Gellersen mäkelt nicht um des politischen Streits Willen an den Plänen für eine Fusion der drei Samtgemeinden Gellersen, Amelinghausen und Ilmenau zu einer neuen Einheit herum.

Vielmehr sind Kritik und Anregungen der Gellerser Sozialdemokraten nur ein Ausdruck für einen lebendigen Meinungsbildungsprozess. Das ist Demokratie in ihrer reinsten Form.

Bislang steht nur fest, dass es in Niedersachsen zu einer Reform der kommunalen Strukturen kommen wird. Richtig ist es, dass sich Kommunen schon jetzt frühzeitig mit dem Thema Fusion befassen. Motto: Wir bewegen uns, bevor wir von der Landesregierung bewegt werden.

Dass es keinen Königsweg geben kann, ist klar. Denn die Strukturen im Land sind zu verschieden. Schon in einer Region wie dem Landkreis Lüneburg prallen verschiedene Wünsche, Bedürfnisse und Befindlichkeiten aufeinander.

Genau aus diesem Grund ist es vernünftig, hart aber fair in der Sache zu diskutieren. Wer aber schon von Vorneherein Möglichkeiten für Zusammenschlüsse wie etwa eine Einheitsgemeinde kategorisch ausschließt, handelt nicht zielführend.

Denn nur die Vielfalt aller Überlegungen kann unter dem Strich ein für die Mehrheit befriedigendes Ergebnis bringen, für die Kommunalpolitiker und die Bürger. Die dürfen auf keinen Fall bei der Diskussion über die Zukunft ihrer Wohnorte vergessen werden. Der Ruf nach mehr Mitsprache ist nicht erst seit Stuttgart 21 kaum noch zu überhören.

Die am Bürgerwillen gescheiterte Fusion im Ostkreis zwischen Bleckede, Amt Neuhaus und Dahlenburg sollten sich daher alle als mahnendes Beispiel vor Augen führen. Eine Fusion kommt nicht in den Hinterzimmern der Rathäuser zustande.