Der Anteil alter und hochaltriger, zumeist mehrfach erkrankter, in ihren Aktivitäten und ihrer Teilhabe deutlich beeinträchtigter Patienten nimmt stetig zu.

Überdies steigt auch die Intensität der Erkrankungen. Unter den daraus erwachsenden Herausforderungen kann und darf qualifizierte geriatrische Versorgung weder eine billige noch eine allzu teure Versorgung darstellen.

Daher muss sich der Fokus der Behandlung auf den bestmöglichen Erhalt von Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter richten. Dem stellt sich das Städtische Klinikum Lüneburg mit seiner geriatrischen Abteilung. Mit landesweit 392 solcher Fachabteilungen nimmt das Land Niedersachsen einen oberen Rang im Mittelfeld unter allen Bundesländern ein. Ein erfreuliches Ergebnis.

Die Ausgestaltung derartig umfassender Versorgungsangebote, die gleichermaßen präventive, rehabilitative, palliative und pflegerische Aspekte der Langzeitversorgung umfassen, stellen eine erhebliche Herausforderung für die Fortentwicklung des deutschen Gesundheitswesen darstellt. Mit über 25 Prozent Anteil an allen Gesundheitsausgaben und einer Höhe von 67 Milliarden Euro im Jahr 2008 ist das Krankenhauswesen einer der kostenintensivsten Bereiche und liegt damit deutlich über den Ausgaben für Arztpraxen mit 40,2 Milliarden Euro. 1992 lagen die Ausgaben für den stationären Bereich noch bei 43 Milliarden Euro. Die Steigerung beträgt seitdem rund 56 Prozent.

Mehr Krankenhausaufenthalte trotz sinkender Bevölkerung kündigen sich an. Ein Teil der Aufenthalte alter Menschen ließen sich im Vorwege vermeiden, würden sich vermehrt Hausärzte in geriaterischer Diagnostik weiterbilden und professionelle Therapieangebote anbieten.