Obwohl es fast so aussieht - die Blässgänse über einem Acker in Echem fallen nicht vom Himmel. Jemand hat ihnen einen Schreck eingejagt.

Echem. Aufgeschreckt durch eine unaufmerksame Bewegung der Fotografin suchen die höchst aufmerksamen Vögel das Weite.

Doch gerade so lässt sich die Eleganz und Schönheit dieser Flugkünstler am besten beobachten und genießen. Auffällig sind die leuchtend roten Füße, als steckten sie in Stiefeln. Der ebenfalls rote Schnabel setzt sich sichtbar zu den weißgelben Blässen in Höhe der Schläfen ab. Als weiteres charakteristisches Merkmal dieser Gänse der Gattung Anser albifrons gelten die schwarzweiß gestreiften Bäuche.

Die Tiere, die derzeit auf den Feldern der Umgebung rasten, quält der Hunger. Aus Sibirien kommend, legen sie Zugstrecken von manchmal mehr als 2000 Kilometer zurück. Daher ist es wichtig, dass sie Plätze haben, wo sie in Ruhe fressen können - und eben nicht aufgeschreckt werden. Denn jede zusätzliche Flugbewegung kostet weitere Substanz.

In den vergangenen Jahrzehnten ist eine Tendenz zu beobachten, dass auch Blässgänse immer weiter nördlich überwintern. Begünstigt wird das durch eine intensivierte Landwirtschaft, die auch im Winter genügend Nahrung auf abgeernteten oder neu eingesäten Feldern bietet.