Dass sie Gutes tun, wissen sie selbst: Seit 15 Jahren arbeiten Mitglieder des Vereins Lüneburger Tafel daran, Lebensmittel und andere Sachspenden an Bedürftige in der Region zu verteilen.

Allein, davon leben können diejenigen, die sich regelmäßig in der Ausgabestelle einfinden, nicht. Aber so ist es auch nicht gedacht.

Ein zusätzliches Angebot soll es sein, eines, das die Selbstständigkeit der Betroffenen bewahrt und ihnen so viel wie möglich von ihrer Würde lässt. Denn wer hierher kommt, ist "Kunde", nicht anders als im Supermarkt nebenan. Für einen symbolischen Betrag von einem Euro kann jeder, der es wirklich braucht, sein wöchentliches Budget an (Über-)Lebensmitteln aufstocken, wird aber nicht "rundum versorgt", sondern muss auch weiter im Alltag planen, hauswirtschaften und nach guten Gelegenheiten Ausschau halten.

Viele Spender in der Region sorgen dafür, dass immer etwas zum Verteilen da ist: Man kennt sich und weiß auf beiden Seiten, dass die Gaben ankommen.

Dass es außerdem Ehrenamtler sind, die hier den Betrieb am Laufen halten - unter ihnen einige der Hilfeempfänger selbst, die "ihrem" Verein mit ihrer Hände Arbeit etwas zurückgeben möchten - kann gar nicht oft genug gelobt werden. Es macht das Projekt bodenständig und sympathisch. Nicht nur Weihnachtszeit.