Den Verkauf der Deutsche-Bahn-Tochter Arriva an den italienischen Eisenbahnkonzern Trenitalia kritisiert Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD).

Lüneburg. "Wenn die Konzernzentrale erst in Rom steht, sind die Interessen der norddeutschen Bus- und Bahnfahrer kaum mehr von Bedeutung", sagte der Verwaltungschef.

Mit dem Verkauf gehören auch die Züge des Metronom und die Busse der KVG zum italienischen Konzern. Darin sieht Mädge einen "falschen Schritt". Für ihn komme noch immer nur eine norddeutsche Lösung in Frage: "Das leistungsstarke Bus- und Bahnnetz in Norddeutschland wird nur erhalten bleiben, wenn es von einem Unternehmen oder Konsortium betrieben wird, das sich mit der Region identifiziert", so der Oberbürgermeister.

Ein Konsortium aus Hamburger Hochbahn und der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB) soll nach Mädges Vorstellung die Bahnen und Busse in Norddeutschland betreiben. Seine Forderung: "Ich wünsche mir nun ein Engagement der Länder Niedersachsen und Hamburg. Sie sollen Hochbahn und EVB in ihren Initiativen unterstützen."