Aktuelle Nachrichten online und gedruckt, Hintergrundberichte, Analysen und Meinung - das ist Ihr “Hamburger Abendblatt“. Hier werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der großen norddeutschen Zeitung.

Wir sind auf dem Weg zu Ihnen! Im wahrsten Sinn des Wortes. Tag für Tag, mit Hilfe unserer Zusteller. Aber auch inhaltlich; denn in den vergangenen Wochen haben wir eine Menge dafür getan, Leserwünschen Rechnung zu tragen und die Zeitung ganz gezielt zu verbessern. Als Tagesmagazin liefert das Abendblatt nicht nur Nachrichten, sondern auch Hintergründe und Meinungen. Letztere als Kommentare der Redaktion - und ebenso durch Beiträge der Leser. Deren Rolle als Partner wird durch eine Meinungsseite gestärkt, die ganz weit vorne zu finden ist: auf Seite 2. Widerspruch ausdrücklich erwünscht. Nicht nur die Platzierung ist neu in Deutschland.

Eindeutige Formen sind die Basis akzentuierter Berichterstattung

In Harmonie zum Inhalt wurden die Konturen des Blatts noch klarer strukturiert. Credo: Alles hat fortan seinen festen Platz. Ganz einfach, weil eindeutige Formen Basis ausgeruhter, akzentuierter Berichterstattung sind. Im Zusammenspiel zwischen der Hauptausgabe in der Hamburger Innenstadt und den sechs Regionalausgaben vor Ort, so das erklärte Ziel, will das Abendblatt ganz nah beim Leser sein. Praktisch zum Anfassen. Mit der Botschaft zwischen den Zeilen: Uns macht das Spaß!

Unter dem Strich ist die redaktionelle Gestaltung eben eine Frage des Herzbluts. Und da in Redaktion wie Verlag zahlreiche Individualisten an einem Strang ziehen, gleicht die Entstehung des Hamburger Abendblatts immer wieder einem kleinen Wunder, dass sich sechsmal in der Woche wiederholt. Ein Rädchen greift ins andere. Ehrlich geschrieben nicht immer reibungslos, aber umso kreativer und kraftvoller.

5.50 Uhr (Foto 1). Draußen ist es finster, im Newsroom im siebten Stock dampft der Kaffee. Anna-Lena Neumann und Alfredo Garcia-Ziemsen von abendblatt.de sichten Tageszeitungen und Presseagenturen. Um kurz nach sechs läuft die erste frische Meldung online. Schlag auf Schlag, Nachricht auf Nachricht geht es weiter. Aus Hamburg, aus Norddeutschland, aus Deutschland, aus Europa und aus aller Welt. So wie es Gorch Focks Motto auf der Abendblatt-Titelseite besagt: "Mit der Heimat im Herzen die Welt umfassen." Im Laufe des Tages kommen aktuelle Reportagen, Stimmungsberichte und Fotos hinzu. Getreu der Devise: Im Internet sind die Nachrichten schnell und brandaktuell zu finden - und in der Zeitung stehen später ausführliche Darstellungen und die Hintergründe. Wobei die gedruckten Artikel, selbstverständlich, auch online zu lesen sind. Für Abonnenten kostenlos.

Sonderwünsche sind bei Anzeigenkunden an der Tagesordnung

7.32 Uhr (Foto 2). Claus-Dieter Schwartz alias "Blacky" schaltet seinen Computer an. Ein kurzer Blick auf die HSV-Flagge neben dem Monitor, dann geht's los. Hand in Hand mit seinen Kollegen Michael Hebenstreit und Sven Hauser managt "Blacky" die Zeitungsplanung und Gestaltung. Welche Anzeige steht wo. Und so weiter. Verantwortung hoch drei. Zwar steht diese Planung in der Regel Tage im voraus - aber eben nur im Prinzip. Sonderwünsche sind an der Tagesordnung. So auch heute. Ein großes Modeunternehmen will "bitte sehr kurzfristig" eine halbe Anzeigenseite buchen. "Bitte ganz weit vorne, bitte auf einer rechten Seite." Service gehört zum Geschäft: Das Unmögliche wird möglich gemacht. "Blacky" & Co. bauen die Abendblatt-Seiten des Folgetages um. Schnell und routiniert. Atemholen. Mal wieder geschafft. Aufgrund der aktuellen Daten aktualisieren die Kollegen der Herstellung um Karl-Josef Buschhauer und Robert Stein die Druckereibestellung. Auf die Minute genau wird kalkuliert, wann die Hauptausgabe und die sechs "Regios" später in Ahrensburg an der Reihe sind.

9.15 Uhr . Konferenz der Online-Redaktion. Zwölf Journalisten planen die folgenden fast 15 Stunden bis Online-Redaktionsschluss um Mitternacht.

9.46 Uhr (Foto 3). Polizeireporter Sascha Balasko und Fotograf Michael Arning werden alarmiert. Im Sprint verlassen sie ihr Büro. Der Lohn: Eher und näher dran sein als andere - und vor allem qualifizierter. Per Laptop werden Text und Fotos in die Redaktion übertragen. In Windeseile wird beides ins Internet gestellt.

11.00 Uhr (Foto 4). Der stellvertretende Chefredakteur Matthias Iken begrüßt die Redaktion im Newsroom. Blattkritik für die Ausgabe vom Vortag. Offene Worte, aber auch Applaus. Die Ressortleiter schildern ihre Themen. In ihren Abteilungen gab es zuvor separate Sitzungen. Entsprechend der Aufträge machen sich Reporter und Fotografen auf in die Stadt. Bei der "Großen Konferenz" wird Grundsätzliches geklärt: Was kommt auf die Aufschlagseiten, was ist der Aufmacher, was der Leitartikel; welche Kommentare sollen verfasst werden? Diskussion, Einordnung, Verabschiedung. Jeder im Raum weiß, dass am Ende oft alles ganz anders kommt. Geblieben ist das Schlüsselwort des verstorbenen Verlegers Axel Caesar Springer: Trotz höchster inhaltlicher Ansprüche soll das Hamburger Abendblatt eine Zeitung sein, die von Menschen für Menschen gemacht wird. Die Kardinalfragen dabei: Welche Story ist wichtig für den Leser? Was bedeutet eine Nachricht für die Menschen? Und was bewegt die Leser in Stadt und Umland überhaupt?

11.55 Uhr (Foto 5). Die Konferenz ist geschlossen. Nun zur Optik. Seit 8 Uhr wurden in der Fotoredaktion am Mac Bilder aus aller Welt gesichtet. Eine konzentrierte Auswahl liegt auf einem Tisch zur Ansicht bereit. Nicht selten redet man sich die Köpfe heiß. Um die Sache geht's. Verschiedene Menschen, verschiedene Meinungen. Das ist in einer Redaktion nicht anders als in der Leserschaft. Auch heftige Debatten hindern nicht, anschließend gemeinsam und einträchtig in die Kantine zu gehen.

13.30 Uhr (Foto 6). Mehrere Reporterteams arbeiten auf Hochtouren. Hanna Kastendieck aus der Lokalredaktion und Fotoreporter Berthold Fabricius bereiten eine Reportage über Weihnachtsmärkte vor. Vielleicht fürs Wochenende?

14.44 Uhr (Foto 7). Die sechs Regionalausgaben des Abendblatts, intern liebevoll "Regios" genannt, haben Großes vor. General Manager Franz Flint ist aus dem Verlagsgebäude in der Hamburger Innenstadt nach Ahrensburg gefahren. Flint koordiniert Anzeigen, Vertrieb und Marketing/Werbung der "Regios". Gemeinsam mit Redaktionsleiter Ralph Klingel-Domdey wird ein Schlachtplan entworfen. Die neue Schulserie der Ausgabe Stormarn soll werblich und vertrieblich so begleitet werden, dass die Reportagen vor Ort Thema sind. Nach gut 90 Minuten ist ein Bündel gezielter Maßnahmen erarbeitet, um die Serie ins passende Licht zu rücken. Handschlag, dann fährt Flint weiter Richtung Lüneburg. Dort geht es um eine Gratis-Verteilaktion, um neue Leser zu gewinnen.

15.00 Uhr . Eine weitere Konferenz von Chefredaktion und Ressorts. Das Fundament für den nächsten Tag steht. Wurde zuvor emsig telefoniert, konferiert und diskutiert, ist nun konzentriertes, überwiegend schweigsames Arbeiten angesagt. Es sind Profis am Werke. Die Mannschaft harmoniert. Seite um Seite wird fertiggestellt. Die Schlagzeile heute hängt mit der politischen Entwicklung in den USA und neuen Terrordrohungen zusammen. Das bedeutet Warten bis kurz vor Redaktionsschluss. Und das Europapokalergebnis wird im Sport noch aktuell eingebaut. In der Fotoredaktion treffen neueste Motive ein.

In der Ahrensburger Druckerei wird der Druck des Abendblatts vorbereitet

22.12 Uhr (Foto 8). Die meisten Redakteure sind zu Hause. Eine Notredaktion hält "Stallwache". Die Online-Journalisten aktualisieren Fußball- und Handballresultate. In der Ahrensburger Druckerei bereitet Sven Türy, Schichtarbeiter in der Rotation, den Druck des Hamburger Abendblatts vor. Die Maschinen laufen los.

23.45 Uhr (Foto 9). Regionalausgaben und Hauptblatt sind gedruckt. Kraftfahrer Peter Mamero und ein Mitarbeiter beladen ihren Lkw mit Zeitungsstapeln. Auf nach Lüneburg!

05.04 Uhr (Foto 10). Halbzeit für Zusteller Walid El Baghdady bei seiner Tour durch Hamm. Kurz vor seinem Feierabend treten die Online-Kollegen ihren Dienst an. Also - auf ein Neues...