Nahezu die Hälfte der Bevölkerung, so ermittelte vor wenigen Wochen eine Meinungsumfrage des Instituts Forsa, sind mit dem sogenannten Atomkompromiss der Bundesregierung, die den Atomkraftwerken längere Laufzeiten als bisher geplant einräumen, unzufrieden.

Kritiker werfen der Regierung vor, mit ihrem Festhalten an der Atomenergie neue Entwicklungen im Bereich der regenerativen Energien nicht nur zu verschlafen, sondern sogar zu blockieren.

Dabei hat Deutschland gute Chancen, bei der Energieerzeugung aus Wind, Sonne und Biomasse in Zukunft eine Vorreiterrolle zu spielen. Deutsche Technologien im Bereich der Erneuerbaren Energien zählen schon jetzt zur Weltspitze, auch wenn ihr Anteil am Weltmarkt noch gering ist. Immerhin: Bis zum Jahr 2020, so verkündet die Branche stolz, will man den Anteil der Erneuerbaren beim Bruttostromverbrauch auf 30 Prozent steigern.

Damit das gelingt, muss der Ausbau der alternativ erzeugten Energien mit dem Ausbau neuer Speichertechnologien gekoppelt werden. Nur auf diese Weise lässt sich die Versorgungssicherheit trotz eines stark schwankenden Stromangebots aufrechterhalten.

Dass es hier noch Mittel und Wege gibt, die beschritten werden können, zeigt die kleine, aber geniale Initiative in Scharnebeck. Mit Innovationen und einem kontrolliertem Energieverbrauch können wir uns Potenziale erschließen, die bisher brach lagen.